Rotheau: Kickboxer hatte Angst vor Pensionisten

Verteidigerin Maria Strohmayer | Foto: Probst
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BEZIRK LILIENFELD. Zu einer blutigen Auseinandersetzung kam es am 23. Februar 2020 in Rotheau. Die Aussagen der beiden Kontrahenten im Prozess am Landesgericht St. Pölten waren jedoch so konträr, dass die Einvernahme weiterer Zeugen und medizinische Gutachten notwendig erscheinen.

"Ich hatte mehr Angst"

„Mein Mandant hat sich nur gewehrt“, begründete der Verteidiger eines 65-jährigen Pensionisten. Peter Eigenthaler, das „Nicht schuldig“ seines Mandanten, während der 26-jährige ehemalige Kickboxer erklärte, dass er den Älteren gar nicht verletzen wollte und ihm nur einmal, bewusst mit der flachen Hand, ins Gesicht geschlagen habe. „Ich habe mich mehr vor ihm gefürchtet, als er vor mir“, meinte der mehrfach wegen Sachbeschädigungen und Diebstählen vorbestrafte jüngere Mann.

Verschiedene Ansichten

Bereits die Vorgeschichte wies gravierende Unterschiede auf. Während der Ältere, der hinter einer Kolonne fuhr, vom knappen Auffahren des Jüngeren sprach, der ihn trotz Gegenverkehrs beim dritten Versuch überholte, aber umdrehte, als der Ältere abbog, erklärte der 26-Jährige, dass er von seinem Gegner unter anderem zu einer Notbremsung gezwungen worden sei, weshalb er ihm folgte, um ihn zur Rede zu stellen. Mit einem Schlag gegen das Beifahrerfenster des stehenden Wagens machte der Jüngere auf sich aufmerksam. „Ich war aufgebracht und wollte wissen, warum er so gefahren ist“, begründete er die Verfolgung des anderen Fahrzeuges.

"Würde dich umbringen"

„Dann hab ich den größten Fehler meines Lebens gemacht: Ich bin ausgestiegen“, beteuerte der Pensionist, der, seiner Aussage nach, von dem jungen Mann sofort attackiert worden sei. Dreimal sei er dabei durch Tritte gegen den Knöchel und die Kniekehle zu Boden gegangen und habe Schläge eingesteckt. Dabei habe der Mann sinngemäß gedroht, er sei Albaner und habe Freunde. Er werde herausfinden, wo er wohne. „Wenn du nicht so alt wärst, würde ich dich umbringen“, gab der Pensionist die Worte des Jüngeren wieder.
„Der Jüngere packte den Älteren an den Schultern und warf ihn zu Boden. Dann hat er auf ihn hingetreten“, so die Aussage einer Zeugin, die vom Fenster aus zuschaute und die Polizei verständigte.
Er sei sofort auf ihn losgegangen, daher habe er den Mann weggestoßen, einmal mit der Hand geschlagen und dann angespuckt, so der 26-Jährige. „Da ist er dann so richtig ausgerastet“, habe ihn mit Fäusten attackiert und als er bereits wieder zu seinem Pkw ging, sei der Ältere nachgekommen und habe gegen die Türe getreten, eines jener Fakten, bei dem die Verteidigerin des 26-Jährigen Maria Strohmayer das Warum hinterfragte.
Der Prozess wurde zur Einvernahme weiterer Zeugen und Anforderung medizinischer Gutachten vertagt.

Verteidigerin Maria Strohmayer | Foto: Probst
Rechtsanwalt Peter Eigenthaler | Foto: Probst

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