Skitourengeher stirbt in Lawine
ST. AEGYD. (tw) Vier Männer aus dem Bezirk Wiener Neustadt waren am Sonntag bei einer Skitour auf dem 1.766 Meter hohen Göller unterwegs. Alle trugen eine Notfallausrüstung bei sich.
Der Mann, zugleich Tourenleiter, fuhr auf ca. 1.500 Meter Seehöhe als Erster der Gruppe in einen Hang ein, löste ein Schneebrett aus, wurde rund 200 Meter talwärts in Richtung "Schindlergraben" mitgerissen und verschüttet.
Obwohl seine Begleiter ihm sofort zu Hilfe eilten, konnten sie nichts mehr für ihn tun. Der Mann wurde rund zwei Meter tief im feuchten, schweren Schnee begraben.
Erst nach über einer dreiviertel Stunde hatten die Männer, einer von ihnen war Notarzt, ihren Begleiter von den Schneemassen befreit und konnten nur mehr dessen Tod feststellen. Sie stiegen anschließend vom Berg herab und alarmierten die Rettungskräfte.
Doch die Bergung des Verunglückten musste wegen der am Sonntag herrschenden erheblichen Lawinengefahr abgebrochen werden. "Von der Lawinensituation her war eine Bodenbergung auch am Montag nicht möglich", sagt Walter Zöchling, Ortsstellenleiter der Bergrettung St. Aegyd.
Der Leichnam wurde daher mittels Taubergung vom Hubschrauber aus ins Tal gebracht. "Zu Fuß zum Unglücksort zu gehen, wäre zu gefährlich gewesen. Dort herrscht Lawinenwarnstufe drei bis vier", sagt Alpinpolizist Hubert Bieder, der bei der Bergung mit dabei war. Warum die Gruppe trotz Lawinenwarnung unterwegs war, ist ungewiss. Der Verunglückte galt als erfahrener Skitourengeher.
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