Traisen ehrte seinen Motorradweltmeister
Der einzige österreichische Motorradweltmeister, der Traisner Rupert Hollaus, bewegt heute noch die Massen.
TRAISEN. Freitagabend fand die Eröffnung der Ausstellung zu Ehren von Rupert Hollaus, dem großen Traisner und bisher einzigen österreichischen Motorradweltmeister im Volksheim statt.
"Bester Fahrer Österreichs"
Rupert Hollaus, geboren am 4. September 1931 in Traisen, wäre heuer 85 Jahre alt geworden. Er verunglückte tödlich am 11. September 1954 in Monza beim Training, bereits als feststehender Weltmeister in der 125ccm-Klasse und Vizeweltmeister in der 250ccm-Klasse. Ebenso gelang Hollaus als erstem Österreicher ein Sieg bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man im Jahr 1954.
Hunderte Exponate
Die Organisatoren leisteten auch heuer ganze Arbeit. Die Schau zeigt zahlreiche Motorrad-Raritäten wie Zentith (1923), Brough-Superior (1924), Norton Manx, Sunbeam, Seeley Matchless G50 bis hin zur Honda Weltmeistermaschine 2014 von Marc Marquez, sowie modernen Superbikes aus den späten 1990er Jahren, persönliche Gegenstände des Motorradweltmeisters Rupert Hollaus, neu aufgetauchtes Bildmaterial, seine Lederanzüge, Stiefel, Helme, Pokale und Lorbeerkränze und Zeitungsberichte aus mehreren Jahrzehnten.
"Die Ausstellung dient zur Bewahrung des Gedenkens an den bisher einzigen österreichischen Motorradweltmeister und eines des größten Talente der Motorradgeschichte. Rupert Hollaus gilt heute noch als der beste Regenrennfahrer aller Zeiten", so Bürgermeister Herbert Thumpser.
Staatsmeister-Treffen
Am Samstag plauderten mehr als 30 österreichische Staatsmeister aus ihrem reichen Erfahrungsschatz. Am Sonntag fand nach der Motorradsegnung eine Parade zum Ehrengrab von Rupert Hollaus statt.
Nur das fehlende Interesse der Jugend trübte die Stimmung: "Unsere liebevollen gepflegten Kunstwerke werden wohl einmal am Schrotthaufen enden", fürchtet Motorradexperte Alfred Pech aus Salzburg.
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