AK ortet Skandal
Ein Lilienfelder Gastronom ohne Zahlungsmoral
Ein Arbeitgeber aus der Gastronomie hat zwei Dienstverhältnisse ohne Zustimmung der Dienstnehmerinnen als Einvernehmliche Lösungen abgemeldet und abgerechnet. Bei beiden Köchen sind vom Vormonat noch 200 Euro offen, offener Urlaub wurde ebenfalls nicht bezahlt.
LILIENFELD.
"Eine Schande für eine Branche, die ohnehin mit massiven Mitarbeiterschwund zu kämpfen hat. So gewinnt man sicherlich keine motivierten Mitarbeiter"
, sagte Arbeiterkammer (AK)-Bezirksstellenleiter von Lilienfeld Burkhard Eberl. Die Fälle wurden an das Rechtsschutzbüro West übergeben um die offenen Ansprüche in Höhe von mehr als 10.000 Euro brutto beim Arbeits- und Sozialgericht einzuklagen.
"Das Verhalten des Gastronomiebetriebes ist einfach nur frech, dumm und zeigt null Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern"
, so Eberl verärgert. Der Gastronom hat inzwischen eines seiner Unternehmen im Bezirk in die Insolvenz geschickt. Es ist also durchaus möglich, dass dies auch bei diesem Unternehmen geschieht und am Ende der Insolvenzentgeltfonds für die Forderungen aufkommen muss.
Immer mehr Leute brauchen Unterstützung
"Mehr als 3.000 Menschen haben im ersten Halbjahr 2023 mit uns Kontakt aufgenommen. Dabei ging es lediglich und rasche Auskünfte"
, erzählt Eberl. In 1.555 Fällen benötigten die Menschen hingegen weiterführende Beratung und die Unterstützung der AK-Expertinnen und Experten in konkreten Problemfällen.
"Gerade die aktuelle Teuerungen machen einmal mehr deutlich wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle sind"
, zieht Eberl Bilanz. Insgesamt hat die Bezirksstelle Lilienfeld im ersten Halbjahr rund 580.000 Euro für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Region gesichert.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.