Kleinzell: Haus für Cannabisanbau gemietet
KLEINZELL/ST. PÖLTEN. Als möglicher Beitragstäter musste ein 32-jähriger Serbe zu Vorwürfen der St. Pöltner Staatsanwältin Christiane Burkheiser Stellung beziehen. Laut Strafantrag soll der Beschuldigte für einen mittlerweile bereits verurteilten Hanfgärtner ein Haus in Kleinzell, in dem eine Indoor-Plantage mit Cannabispflanzen sichergestellt worden war, angemietet und die Miete bezahlt haben.
"Zufällig gefunden"
Sein Mandant bestreite, von der Nutzung der Liegenschaft und dem Verkauf des Suchtgiftes etwas gewusst zu haben, erklärte Verteidiger Michael Hofbauer. Ein Freund des verurteilten B. habe ihn gebeten, eine Liegenschaft außerhalb Wiens zu finden, in die B. mit seinen Eltern einziehen wolle. Nur durch Zufall sei der Serbe in Kleinzell an jenem Haus vorbeigefahren, dessen Besitzerin auch vermieten wollte.
"Er hat mich sekkiert"
Er selbst sei nur dreimal dort gewesen, zur Besichtigung, bei Vertragsabschluss und zuletzt im Dezember 2017, als er 100 Euro, die er B. geborgt habe, zurück wollte. Zu den 320 Telefonkontakten mit B. innerhalb von drei Monaten, meinte der Serbe: „Er hat mich jeden Tag sekkiert, da hab ich dann das Telefon abgedreht.“ Bei den meisten Anrufen habe es sich daher nur um Versuche B´s. gehandelt, ihn zu erreichen.
Keine Beweise
Sowohl B. als auch die Hausbesitzerin, die den Serben schwer belastet, waren als Zeugen nicht zum Prozess erschienen. Von B. gebe es außerdem keine Aussage. „Er hat in seiner Hauptverhandlung keinen Ton gesagt“, erklärte der Richter, der den Prozess vertagte. So, wie es bis jetzt aussehe, gebe es zwar eine Indizienkette, aber keine Beweise, dass der Serbe etwas gewusst habe, oder beteiligt gewesen wäre.
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