So "heilig" ist unser Bezirk Lilienfeld
Die Pfarren der Region halten dutzende Reliquien in Ehren. Kulturelle Schätze aus vergangenen Zeiten.
BEZIRK LILIENFELD. In der neuen Ausstellung auf der Schallaburg sind sie die Hauptdarsteller: Kunstvolle Reliquien aus dem oströmischen Reich. Auch im Bezirk Lilienfeld gibt es zahlreiche Knochen und Gegenstände von Heiligen. Die Bezirksblätter haben in Kirchen und Katakomben nach den „heiligsten“ Reliquien gesucht.
Von den Nazis hingerichtet
Die Pfarre Hainfeld besitzt mehrere Reliquien selig gesprochener Personen. "Es gibt eine Körperreliquie vom Heiligen Andreas sowie eine Berührungsreliquie von Schwester Restituta Kafka, die von den Nazis 1943 wegen ihres Glaubens hingerichtet wurde und den Märtyrertod starb", berichtet Annemarie Spiegl vom Pfarrsekretariat.
Kämpfer der Arbeiterjugend
Zudem wird eine Körperreliquie von Pater Anton Schwartz aufbewahrt, der sich mit großem sozialen Engagement für die Arbeiterjugend einsetzte.
Und noch eine weitere Körperreliquie hält die Pfarre stolz in Ehren, nämlich jene von Jakob Kern, ein schwerkranker Geraser Prämonstratenser, der unter unsäglichen Schmerzen litt. Trotzdem hatte er einen unerschütterlichen Glauben an ein neues Leben, Dankbarkeit war seine Grundhaltung, Wiedergutmachung der Verfehlungen anderer seine Motivation. Alle drei Personen waren Österreicher und wurden von Papst Johannes Paul dem Zweiten am 21. Juni 1998 in Wien selig gesprochen.
Kaiser-Reliquie im Stift
Im Stift Lilienfeld setzte Abt Matthäus Nimmervoll im Rahmen einer Festmesse zum Hochfest „Maria Empfängnis“ im Dezember 2016 im Beisein von Karl Habsburg-Lothringen eine Reliquie des seligen Kaisers Karl aus dem Hause Österreich in den Josefialtar ein.
Eine Stammmutter der Habsburger, nämlich Cimburgis von Masowien – sie war die Mutter des ersten Kaisers aus der Familie Habsburg, nämlich von Kaiser Friedrich III. - liegt in der Bezirkshauptstadt begraben. Außerdem hat der Habsburger-Kaiser Leopold II. 1790 das Stift Lilienfeld wiedererrichten lassen, nachdem es ein Jahr zuvor dessen Bruder Josef II. hatte aufheben lassen.
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