Update – Kampf gegen Raser
Autofahrern geht es ans Börsel

Für Raser wird es in Zukunft teuer werden. | Foto:  picture factory/Fotolia
  • Für Raser wird es in Zukunft teuer werden.
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Die Strafen für Verkehrsrowdies und Teilnehmer illegaler Autorennen werden empfindlich erhöht. In Linz-Land betrifft dies viele Autolenker.

LINZ-LAND. Rückblick 1. April 2021: Ein bosnischer Staatsbürger heizt mit seinem Motorrad mit 196 km/h auf der B1 – hier gilt Tempo 70. Im Bezirk Linz-Land weiß man schon länger über Probleme mit Rasern und illegalen Autorennen. Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner forderte bereits 2020  drakonische Strafen für Verkehrsrowdys. Nun wurde er von der Bundesregierung erhört. Diese hebt in ihrem Maßnahmenpaket den Strafrahmen von 2.180 auf 5.000 Euro an. Bis zu sechs Monate Führerscheinentzug gibt es bei illegalen Straßenrennen. 

Schritt in richtige Richtung

Ein Schritt in die richtige Richtung, wie es aus dem Büro von Steinkellner heißt. Im Fokus der Maßnahmen müssten aber ganz klar die Roadrunner- und Poserszene stehen. "Es ist also juristisches Fingerspitzengefühl gefragt, um hier zielsicher vorzugehen. Nicht der Handelsreisende, der auf sein Auto angewiesen ist und im Baustellenbereich unbewusst die Geschwindigkeit überschreitet, soll durch die Maßnahmen sozialen Existenzängsten ausgesetzt werden, sondern jene, die mit ihrem Handeln bewusst das Risiko eingehen, andere zu gefährden", betont der Landesrat. 

Anders als Steinkellner beurteilt Partei-Kollege und FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker das Paket und spricht von  einem „Autofahrer-Abzockpaket mit grünen Enteigungsfantasien“. "Auf Bundesebene ist die FPÖ in Opposition. Diese hat die Aufgabe, der Regierung auf die Finger zu schauen und die Maßnahmen im Detail zu hinterfragen. Wie bereits erwähnt, bedarf es bei den Maßnahmen großer Sensibilität und Fingerspitzengefühl. Im Fokus der Maßnahmen stehen einige wenige, die ihre Fahrzeuge als Waffe missbrauchen", betont Steinkellner.

Hotspot Linz-Land

Diese Leute würden sich im Bezirk laut Steinkellner auf gut ausgebauten Landstraßen, Autowaschstraßen, Tankstellen oder Einkaufsarealen mit großen Parkflächen treffen. "Von der B1, der B139, der Trauner Kreuzung bis hin zum EKZ Frunpark in Asten sind die Hotspots im Bezirk", betont er. Um dieses Treiben zu unterbinden, wurden die Kräfte gebündelt.

Landespolizeidirektion, Bezirkshauptmannschaft und Verkehrssachverständige des Landes haben sich vernetzt. So sei es möglich, illegale Tuningverbauungen exakt zu detektieren und gegebenenfalls Kennzeichen an Ort und Stelle abzunehmen. 2021 gab es fünf große Schwerpunktkontrollen. Dabei wurden bei 405 technischen Fahrzeugkontrollen 296 technische Mängel festgestellt und 14 Kennzeichen an Ort und Stelle abgenommen. Bei Radarmessungen kam es zu insgesamt 2.104 Anzeigen. 

Landesrat zeigt sich zufrieden 

Steinkellner zeigt sich zufrieden und will noch weitergehen: "Ich plädiere dafür, dass rasch gesetzliche Möglichkeiten geschaffen werden, um jene, welche mit illegalen Autorennen die Sicherheit der Allgemeinheit gefährden, aus dem Verkehr zu ziehen. Einen eigenen Strafbestand für verbotene Autorennen halte ich genauso wie die Abnahme des Autos für zielführend", so der Landesrat. Einmal mehr betont er: "Die Intention dieser Gesetze muss es sein, die Allgemeinheit zu schützen. Sie dürfen keinesfalls ideologisch, gegen die falschen Zielgruppen missbraucht werden."

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