Borkenkäfer setzt den Fichten zu

Agrarlandesrat Max Hiegelsberger macht sich vor Ort ein Bild von Folgenschäden der Borkenkäfer. | Foto: Land OÖ/Lisa Schaffner
  • Agrarlandesrat Max Hiegelsberger macht sich vor Ort ein Bild von Folgenschäden der Borkenkäfer.
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In Oberösterreich sind 2018 bereits 500.000 Festmeter Borkenkäferschadholz angefallen. 

BEZIRK (wom). Dies entspricht der dreifachen Schadholzmenge des Vorjahres oder anders gesagt 1.500 Lkw-Holzzügen. „Die Hauptschadensgebiete sind der Zentralraum, das Mühlviertel und der Bezirk Eferding. Am stärksten betroffen ist die Fichte", betont Landesrat Max Hiegelsberger.
Im Bezirk Linz-Land mussten 2018 bislang rund 8.000 Festmeter Schadholz aus den Wäldern entfernt werden. Vor allem die Gemeinden entlang der Donau – Wilhering und Leonding – haben mit den Schädlingen zu kämpfen. "Die größten Probleme gibt es im Kürnbergwald. In den südlicheren Kommunen sind die Schäden gering. Insgesamt ist die Lage nicht so angespannt wie etwa im unteren Mühlviertel", erklärt Gottfried Diwold, Bezirksförster von Linz-Land. Diwold rechnet jedoch, dass die Borkenkäferproblematik noch bis November anhalten könnte und in Linz-Land noch einige Festmeter Schadholz anfallen werden. "In diesem Zusammenhang muss man die zahlreichen Waldbesitzer im Bezirk loben, die sofort nach Entdeckung des Schädlings aktiv werden und so Behördenbeschlüsse obsolet machen", betont Diwold. Oberösterreichweit stellt man sich gar auf eine Menge von deutlich mehr als einer Million Kubikmeter ein.

Fichten anfällig

Hauptschuld an der Massenvermehrung der Schädlinge ist das Klima: Aufgrund der ganzjährig extrem trockenen und warmen Witterung schreitet der Fichtenborkenkäfer-Befall rapide voran. In der zweiten Augusthälfte hat sich eine dritte Käfergeneration voll entwickelt, fliegt gerade aus und bohrt sich in gesunde Bäume. "Die zu warmen Temperaturen und der ausgebliebene Niederschlag haben den Fichten den 'Saft abgesogen'. Gesunde Bäume können die Käfer durch Ausharzen bekämpfen", stellt Diwold klar.
Mit knapp 60 Prozent – oberösterreichweit sind es 63 Prozent – ist Fichte noch die häufigste Baumart in den Wäldern von Linz-Land. Doch dies soll sich ändern: "Der Trend geht Richtung Laub- und Mischwälder. Es wurde bereits mit dem Ansetzen von Eichen begonnen", so der Bezirksförster. Derweil ist die Fichte aber noch die wichtigste Holzart für die oberösterreichische Holzindustrie. Daher hat das Land OÖ einen Maßnahmenkatalog zur Unterstützung der Waldbesitzer erstellt. Auch die Linz AG greift den Betroffenen unter die Arme. Sie nutzt das Schadholz für die Verarbeitung im Biomassekraftwerk Linz sowie in den kleineren, regionalen Anlagen unter anderem in Haid und Asten. Insgesamt etwa 140.000 Tonnen Holz verwerten die Biomassekraftwerke Jahr für Jahr. Der Anteil an Schadholz beläuft sich in Linz auf knapp 70 Prozent, in den kleineren Anlagen beträgt er etwa 75 bis 80 Prozent.

Förderungen des Landes OÖ

Nähere Informationen zu den forstlichen Förderungen sowie dem Maßnahmenplan der Landesregierung gibt es im Internet auf http://www.landoberoesterreich.gv.at/foerderung%EF%BB%BFlandoberoesterreich.gv.at/foerderung

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