Jugendarbeit in Linz-Land

Ein offenes Ohr für unsere Jugend

Ab 1. September startet in der Gemeinde Oftering das mobile Jugendzentrum von Zukunft Jugend durch.

OFTERING. Teuerungswelle, Klimawandel, Energiekrise, kriegerische Konflikte und, nicht zu vergessen, Corona: Die aktuelle Lage in Österreich und der Welt lässt einen momentan nicht allzu positiv in die Zukunft blicken. Besonders betroffen sind die Jugendlichen, die sich ob der zahlreichen komplexen Probleme auf nationaler und globaler Ebene um ihre persönlichen Perspektiven Sorgen machen. Einen bedeutenden Anker bieten Jugendorganisationen. "Es wird immer wichtiger, für Jugendliche da zu sein und sie in den verschiedensten Lebenslagen zu begleiten und zu unterstützen", weiß Sascha Reischl, Geschäftsführer von Zukunft Jugend.

Mobiles JUZ in Oftering

Ab 1. September wird es daher auch in Oftering ein Angebot in Form eines mobilen Jugendzentrums – in einem umgebauten amerikanischen Schulbus – geben. Ein Team, bestehend aus Sozialpädagogen, Streetworkern, Trainern und psychosozialen Coaches, wird sich dann um die Belange der Jugendlichen annehmen. Die Gemeinde sowie das Land OÖ unterstützen das Projekt. "Nachdem der Pachtvertrag unseres alten Jugendhauses ausgelaufen ist und dieses auch nicht mehr den Ansprüchen einer zeitgemäßen Jugendbetreuung entsprochen hat, haben wir uns in einem einstimmigen Beschluss für das mobile JUZ entschieden. Damit können wir verschiedene Altersgruppen in verschiedenen Ortsteilen und auch im sozialen Netz erreichen. Ich sehe hier die Chance, mehr Jugendliche zu erreichen", erklärt Bürgermeisterin Margit Angerlehner die Entscheidung.

Breite Themenpalette

Die Themen, die die Jugend beschäftigen, sind laut Reischl vielschichtig. Bei Zukunft Jugend hat man in diesem Jahr den Fokus besonders auf psychosoziale beziehungsweise mentale Stärkung sowie auf Suchtberatung gelegt, da Statistiken hier einen massiven Anstieg aufweisen. Zudem sei die gesellschaftliche Stimmung, aufgrund digitaler Möglichkeiten, über die vergangenen Monate sehr aufgeheizt. Weiters blieben bei vielen Jugendlichen die Wertevermittlung sowie grundlegende Erziehungsthemen aufgrund Überforderung zu Hause auf der Strecke.

"Sehen klaren Auftrag"

"Da sehen wir klar einen Auftrag und gehen stark in die individuelle Wissensvermitltung zum Thema Werte, Toleranz, grundlegende Informationsweitergabe, immer mit einem partizipativen Ansatz, da so die jungen Menschen sich wertgeschätzt fühlen und einem gemeinsamen Wachsen nichts im Wege steht", so Reischl.
"Es liegt in unserer Verantwortung, in die nächste Generation zu investieren und mit einer zeitgemäßen Jugendarbeit die Bedürfnisse der heutigen Zeit abzudecken", macht sich auch Angerlehner für eine qualitativ hochwertige Jugendarbeit stark.

Bezirk gut aufgestellt

Im Vergleich zu anderen Bezirken, ist Linz-Land in diesem Bereich gut aufgestellt. "Es gibt natürlich noch Gemeinden, die keine offene Jugendarbeit in dieser Form anbieten", erklärt Reischl. Offene Jugendarbeit sei nicht nur ein Qualitätsmerkmal einer Kommune, sondern auch ein Angebot für die Bindung zur Heimatgemeinde. "In Zeiten der Landflucht muss dies jeder Gemeindeführung bewusst sein. Daher hoffen wir, dass die offene Jugendarbeit auch bald flächendeckend in Oberösterreich strukturiert ist", so der Experte.

Mobiles Jugendzentrum

• Ab 1. September macht das mobile Jugendzentrum von Zukunft Jugend in der Gemeinde Oftering halt. Begleitet von einem fachkompenten Coach oder Pädagogen, steht das mobile JUZ Jugendlichen wöchentlich für einige Stunden zur Verfügung, um entweder die verschiedenen Angebote zu nutzen oder um mit den Betreuern zu quatschen.

• Neben dem normalen JUZ Betrieb zählen auch Projekte wie Workshops zu jugendorientierten Themen bis hin zu Ausflügen und Aktionen zum Programm. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich im Jugendbüro Hilfe beim Bewerbungsschreiben, Inputs zum Elterngespräch, Infos zu Lehre mit Matura oder anderen Themen zu holen. Auch eine anonyme Beratungsstelle steht zur Verfügung.

Mehr Informationen sowie Öffnungszeiten online unter zukunft-jugend.at