Agnes Sirkka Prammer zur Corona-Krise
„Eine fordernde Zeit“

Nationalrätin Agnes Sirkka Prammer. | Foto: Die Grünen Leonding
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Grüne Nationalrätin Agnes Sirkka Prammer aus Leonding spricht über die aktuelle Corona-Krise.

Nationalrat im Zeitalter der Corona-Krise. Wie geht es Ihnen persönlich mit der aktuellen Situation?
Sirkka Prammer: Die Situation ist insgesamt sehr fordernd. Um die Krise zu bewältigen sind fast täglich schwierige Entscheidungen zu treffen, die in das Leben der Menschen eingreifen und die gravierende Folgen haben. Diese Verantwortung wiegt schwer. Zusätzlich hat sich natürlich auch bei uns daheim das tägliche Leben massiv verändert. Meine Kinder lernen Zuhause und mein Mann und ich arbeiten ebenfalls so viel wie möglich von Zuhause aus. Das erschwert die Situation noch zusätzlich – aber da geht es uns wie sehr vielen anderen auch.

Wie werden die beschlussfähigen Gremien – sprich: Nationalrat – in die aktuellen Entscheidungen der Regierung eingebunden?
Der Nationalrat beschließt die Gesetze, die die Grundlage für das Handeln der Regierung sind. Deshalb werden die Gesetze auch im Nationalrat ausgearbeitet. Natürlich werden in den Ministerien bereits wertvolle Vorarbeiten geleistet, aber da wir letztverantwortlich sind für die Gesetze, die wir beschließen, prüfen und überarbeiten wir Abgeordneten alles sehr genau.

Welche Möglichkeiten nutzen Sie, um über die aktuelle Entwicklung auf dem Laufenden zu sein?
Intern führen wir sehr viele Telefonkonferenzen, um uns gegenseitig über die Entwicklungen in unseren jeweiligen Arbeitsbereichen auf dem Laufenden zu halten. Natürlich halten wir uns auch über die Medien auf dem Laufenden darüber, wie sich die Situation in anderen Ländern entwickelt.

Wie funktioniert die Arbeit im Nationalrat sowie die Kommunikation zwischen dem Präsidium und den Nationalratsabgeordneten?
Wenn keine Sitzungen sind, arbeiten wir sehr viel von Zuhause aus. Besprechungen werden überwiegend per Videokonferenz durchgeführt.

Haben Sie als Person des öffentliches Lebens schon viele Anfragen besorgter Bürger erhalten?
Ja, sehr viele. Ich bemühe mich, sie möglichst schnell zu beantworten und den Menschen mit Ihren Problemen weiter zu helfen oder sie an die richtigen Stellen zu leiten.

Von 100 auf 0 ist der Terminkalender bei vielen Politikern leergefegt.
Wie gestalten Sie die "Freizeit", was liegt Ihnen derzeit besonders am Herzen?

Leider ist mein Terminkalender keineswegs leergefegt, eher im Gegenteil. Dennoch bemühe ich mich, Zeit fix einzuplanen, um meinen Kindern bei ihrem Lernprogramm zu helfen und auch, um mit ihnen raus zu gehen. Wir haben einen kleinen Garten, in dem wir ein bisschen Fußball spielen können.

Nutzen Sie persönlich einen Blog, Youtube-Kanal oder Ähnliches um zu kommunizieren?
Ursprünglich hatte ich so etwas vor, um die Entwicklungen in einer Art Tagebuch festzuhalten. Leider habe ich das aber aus zeitlichen Gründen nicht geschafft.

Ihr persönlicher Tipp gegen einen „Lagerkoller“?
Es ist wichtig, sich den Tag einzuteilen, sich in der Früh anzuziehen als ginge man ins Büro, Mittagspause zu machen und die Arbeit abends auch zu beenden und „Feierabend“ zu machen. Gerade für die Kinder ist auch eine Unterscheidung zwischen „Schulzeit“ und Freizeit, Werktag und Wochenende sehr wichtig.

Wenn man der Corona-Krise etwas Positives abgewinnen kann, was wäre das...?
Für mich ist das eindeutig, dass ich gerade sehr viel Zeit mit meinen Kindern und meinem Mann verbringe. Bei allen Schwierigkeiten und Konflikten, die dieser „Krisenalltag“ auch mit sich bringt, genieße ich es doch sehr, dass wir fast jeden Tag alle gemeinsam Mittag- und Abendessen.

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