"Feuerwehrleute sind keine Bittsteller"
Der Vorstoß des Landes, bei Feuerwehren Geld zu sparen, trifft die Feuerwehren hart.
TRAUN (kut). Alle fünf Jahre muss ein Feuerwehrkommando neu gewählt werden. Bei der größten Einzelfeuerwehr des Bezirks fand die Kommandowahl vor einiger Zeit statt. Werner Hellrigl übergab das Kommando an Oskar Reitberger jun.
400 Einsätz im Jahr
Reitberger stellt gleich bei seiner Antrittsrede fest, dass die Zukunft der Feuerwehr nicht leicht sein wird. "Die Idee der Landespolitik, dass Feuerwehren zu jeder Anschaffung einen festgesetzten Beitrag als Eigenleistung aufzubringen haben, kann von uns nicht durchgeführt werden. Gerade bei einer Feuerwehr von unserer Größenordnung mit 400 Einsätzen im Jahr und zwölf Fahrzeugen ist dies unmöglich", erklärt Reitberger im BezirksRundschau-Gespräch. Ein weiteres Problem in diesem Zusammenhang sieht Reitberger mit seinen Feuerwehrkameraden: "Keine Feuerwehr ab einer bestimmten Größenordnung wird es ohne Überlastung über Überstrapazierung der Mitglieder schaffen, ein derartiges gesetzliches Diktat zu erfüllen, und das alles sollen ehrenamtliche Mitarbeiter in ihrer Freizeit machen", so Reitberger weiter.
Der Trauner Feuerwehr ist es ein Anliegen, dass die Landespolitik die Feuerwehr nicht als Kostenfaktor, sondern als unentbehrliche Sicherheitseinrichtung sieht. Die Politiker des Landes OÖ beziehen sich auf einen Rechnungshofbericht aus dem Jahre 2008, der den Trend zum Sparen im Feuerwehrwesen eingeleitet hat. Bürgermeister Harald Seidl verspricht, der Feuerwehr zu helfen: "Wir werden Geldmittel der Stadt Traun für notwendige Anschaffungen bereitstellen. Es geht um die Sicherheit der Trauner Bürger, und diese muss weiterhin gewährleistet sein. Außerdem sind unsere Feuerwehrleute keine Bittsteller".
Landesrat Max Hiegelsberger sind in Traun keine Probleme bekannt: "Sollten Probleme auftreten, welche an mich herangetragen werden, werden wir mit den Feuerwehrfunktionären auf Landes- und Bezirksebene Lösungen finden".
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