Konflikt in Piberbach
„Ländliche Idylle muss bleiben“

Besorgte Anrainer in der Kremsnerstraße wollen die ländliche Idylle. | Foto: BRS
  • Besorgte Anrainer in der Kremsnerstraße wollen die ländliche Idylle.
  • Foto: BRS
  • hochgeladen von Klaus Niedermair

Bauprojekt der Lawog in der Kremsnerstraße sorgt für Diskussionen.

PIBERBACH (red). „Wir sind am Land, die Dimension des Projekts passt hier nicht ins Grätzel. Darüber hinaus haben wir hingewiesen, dass wir keine Parkplätze in der Straße haben und durch das Bauprojekt dann ein Verkehrs- und Parkplatzchaos entsteht“, betonen zahlreiche Anrainer der Kremsnerstraße, bei einem Lokalaugenschein mit der BezirksRundschau. So einfach wie verständlich ist die Forderung der besorgten Piberbacher Bürger nach dem Erhalt der ländlichen Idylle statt der städtischen Enge, wenn das Bauprojekt der Lawog umgesetzt wird. Vor Ort errichtet die gemeinnützige Landeswohnungsgenossenschaft 36 Wohneinheiten. Diese sind aufgeteilt in drei kleine dreigeschoßige Wohngebäude.

„Uns fehlen Informationen“

„Eines möchten wir klar festhalten: Wir sind nicht gegen das Bauprojekt, sondern gegen die Dimension des Projekts und die fehlende Information und unsere Einbindung durch den Bürgermeister und die Lawog“, erklären die Anrainer rund um Marija Mair. Auch eine Unterschriftenaktion der besorgten Bürger der Kremsnerstraße fand kein Gehör, einzig die SPÖ Piberbach brachte, laut den Anrainern, die ersten Informationen.

„Wir hätten eine Chance gehabt“

„Auch uns wurde einfach ein fixfertiges Projekt auf den Tisch geschnalzt, man hatte keine Chance mehr, das zu ändern“, ist Roland Primetzhofer, Fraktionsobmann der SPÖ Piberbach sauer, wie mit der Bevölkerung und ihm selbst als gewählten Gemeindevertreter umgegangen wird. „Meiner Meinung nach hätten wir die Chance gehabt, wenn wir die zwei öffentlichen Streifen – befinden sich am Grundstück des Bauprojekts – nicht verkauft hätten. So hätten wir die Lawog nochmals zum Verhandlungstisch bitten können.“ Primetzhofer ist wütend, „das ist nicht mein Zugang, ich bin in Piberbach nicht gewählt worden, dass ich über die Leute drüberfahre, sondern ich bin gewählt worden, um die Interessen der Bürger zu vertreten.“

„Lösungsansätze wurden nicht in Anspruch genommen“

Für die Lawog steht fest: „Es gab kaum Anregungen seitens der Bewohner den Wohnbau betreffend, lediglich die Parkplatzsituation beunruhigt die Anrainer. Lösungsansätze der Gemeinde, den betroffenen Anrainern Grundstücksflächen zur Verfügung zu stellen, um Stellplätze vor dem jeweiligen Haus zu errichten, wurden jedoch von den Anrainern nicht in Anspruch genommen.“ Andersherum sieht hat das geplante Projekt laut der Lawog keinen Einfluss auf die bestehende oder künftige Parkplatzsituation, „da die Parkplätze für die neuen Bewohner am Grundstück der Lawog sichergestellt werden.“

„Gute Gesprächsbasis“

Im Spagat zwischen den Anrainern und den jungen Menschen, die einen eigenen Hausstand gründen wollen, sieht sich Piberbachs Ortschef Markus Mitterbaur: „Zum Glück kenne ich alle Betroffenen zum Teil persönlich relativ gut, sodass zu jeder Projektphase eine gute Gesprächsbasis vorhanden war.“

„Von Anfang an mit den Anrainern gesprochen“

Der Bürgrmeister betont: „Ich habe von Anfang an den Anrainern versprochen, mit ihnen gemeinsam unter Beiziehung eines Verkehrssachverständigen und dem Ortsplaner ein Verkehrskonzept auszuarbeiten, welches der Verkehrsberuhigung und der weitgehenden Lösung der Parkplatznot dienen soll.“

Angebot um das Parkplatzproblem weitgehend zu lösen

Auf die Frage wie man einem Verkehrs- und Parkchaos entgegenwirken erklärt Mitterbauer: „Es ist mir gelungen, dass Interesse einer angrenzenden Grundnachbarin bezüglich der Errichtung von weiteren Parkplätzen oder Carports je nach Bedarf gegen Vermietung zu errichten. Mit diesem Angebot kann das Parkplatzproblem weitgehend gelöst werden.“

Der Ortschef hält fest: „Als Bürgermeister möchte ich die Wünsche und Anliegen der ortsansässigen Bevölkerung respektieren und so weit als möglich berücksichtigen. Die Einwände der Anrainer wurden bei der Bauverhandlung vor Ort aufgenommen, worüber im Zuge der Erteilung der Baubewilligung zu entscheiden ist.“

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz-Land auf MeinBezirk.at/Linz-Land

Neuigkeiten aus Linz-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.