Corona-Virus
Leondinger Stadtfest fällt Virus zum Opfer
Die steigende Anzahl von Corona-Infizierten im Bezirk sorgt für Absagen und Schließungen.
BEZIRK (wom). Der massive Anstieg von Covid-19-Kranken (128 mit Stand Dienstag, 7. Juli) in Linz-Land hinterlässt seine Spuren im Bezirk. So gab etwa die Stadtregierung von Leonding bekannt, dass das heurige Stadtfest ausfallen wird. „Angesichts der wieder steigenden Infektionszahlen, haben wir uns darauf geeinigt, das Fest heuer abzusagen. Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber die Sicherheit und Gesundheit unserer Gäste, Aussteller und Mitarbeitern stehen an oberster Stelle“, sind sich Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek, ihre Vizebürgermeister und Stadträte einig. Für die Vereine der Stadt, für die das Fest auch ein Einnahmequelle darstellt, ist das ein herber Schlag. Die Bürgermeisterin verspricht Unterstützung: „Wir werden uns so schnell wie möglich mit den Obleuten unserer Sport- und Kulturvereine zusammensetzen und uns anschauen, wie wir den Vereinen bestmöglich helfen können“. Noch offen hingegen sind die Klangplatzkonzerte am Leondinger Stadtplatz. Die Stadtgemeinde wird jedoch Woche für Woche entscheiden, ob ein Event durchgeführt werden kann. Das erste Konzert am 17. Juli wurde ebenso bereits abgesagt.
Kein Traun Vinum
Auch in Traun hat das Corona-Virus negative Auswirkungen. So findet das bekannte Weinfest "Traun Vinum" heuer nicht statt. Längst nicht die einzige Hiobsbotschaft, wie Stadtmarketing-Chef Karl Heinz Koll berichtet: "Wir hätten in Traun gemeinsam mit Rudolf Schlader einen Elefantenpark nach Vorbild von Ansfelden geplant. Dieser ist bis auf weiteres abgesagt. Falls noch mal ein Lockdown kommen sollte, werden wir zahlreiche Betriebe in Traun verlieren", betont Koll.
Krisenstab arbeitet
Seit 26. Juni verzeichnet man einen massiven Anstieg im Bezirk. "Ein wesentlicher Teil der Neuerkrankungen sind auf die Cluster um Freikirchen zurückzuführen. Es bestehen jedoch auch weitere Infektionsherde", bestätigt Bezirkshauptmann Manfred Hageneder. Daher arbeite der Krisenstab der Bezirksbehörde Linz-Land wieder auf Hochtouren. Hier stehen vor allem Kontaktpersonen-Ermittlungen, das Veranlassen von Testungen, Absonderungsbescheide und die Anordnung von Überwachungen durch die Polizei im Vordergrund. Es sind derzeit im Kontaktmanagement die Maßnahmen wie in den letzten Monaten zu setzen. Testungen werden jedoch in wesentlich größerem Umfang angeordnet, zum Beispiel gesamte Schulklassen, um Infektionsherde schneller abgrenzen zu können", betont Hageneder.
Zu den bereits bekannten Schließungen von Bildungseinrichtungen kam nun auch die Maskenpflicht in der Gastronomie und in den Geschäften hinzu.
Appell von Bezirkshauptmann
Betreibern von Freizeiteinrichtungen rät Hageneder zu prüfen, ob durch die Anzahl oder durch das Verhalten der Gäste eine besondere Gefahr besteht. Auch an die Einwohner von Linz-Land richtet Hageneder einen Appell: "Jeder Einzelne kann aber seinen Beitrag zur Unterbindung von Infektionswegen leisten, ohne sich besonders einschränken zu müssen. Bussi links, Bussi rechts, Hände schütteln oder auf engem Raum beisammenstehen kann leider schon wieder häufig beobachtet werden. Und: Niemand weiß im Vorhinein, ob eine Infektion vorliegt. Daher die Empfehlungen auch im Familienkreis einhalten", so Hageneder.
Aktuell Informationen über die Entwicklung im Bezirk Linz-Land und ganz Oberösterreich auch auf
meinbezirk.at/3979575
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