Linz-Land: Regionales steht im Mittelpunkt
BezirksRundschau zeichnet wieder nachhaltige Projekte in Linz-Land mit dem Regionalitätspreis aus.
BEZIRK (nikl). Seit dem Jahr 2011 werden Privatpersonen, Vereine und Unternehmen vor den Vorhang geholt, die sich besonders für die Lebensqualität in der eigenen Region einsetzen. Welch große Bedeutung ein solches Engagement für die Entwicklung der jeweiligen Region hat, weiß auch Landeshauptmann Thomas Stelzer. „Der Regionalitätspreis zeigt, wie viel Power und Potenzial in den Regionen steckt“, betont Oberösterreichs Landeshauptmann. Zu diesen Vorzeigebeispielen zählt einer der letzten Messermacher Österreichs. Der „Meister“ seiner Zunft ist Simon Grill aus St. Marien. In frühester Jugend von Nibelungensagen und Ritterfilmen begeistert, widmet Grill sich der Tätigkeit des Schmieds, besonders die Metallbearbeitung fasziniert ihn. „Meine Messerliebhaberei war ausschlaggebend für meine Berufswahl als Maschinenschlosser, CNC-Techniker, gewerblicher Schlossermeister, Fertigungstechniker.“ Nach einem kurzen Gastspiel als Büroangestellter widmet sich der Messermacher einen Großteil seiner Zeit dem „Alltagsgegenstand und Werkzeug“ und gibt sein breites Wissen an Interessierte weiter: „Die Faszination muss in dir stecken. Dann kannst du auch mit ,zwei linken Händen’ ein Messer herstellen“, betont Grill, der vom Lehrling bis zum Firmenchef schon viele begeisterte „Anfänger“ bei sich in der Werkstatt hatte. Dass Grill keine Werbung mehr benötigt, zeigt sein neuestes Meisterstück für eine ganz besondere Kundin: Ana Roš. Die Slowenin wurde 2017 zur Nummer eins der weltbesten Köchinnen gekürt. Was sie und Messermacher Grill verbindet: Präzision, Aufmerksamkeit für Details und eine ausgeprägte Vorstellungskraft.
Betreuung in eigener Hand
Ein weiteres Beispiel für Nachhaltigkeit liefert der Elternverein der Volksschule Kematen an der Krems mit „Garfield´s-Mittagstisch“. „Im Rahmen des Lokalen-Agenda21-Prozesses entstand die Idee, als Ergänzung zum Hort, eine kurze Mittagsbetreuung für Volksschulkinder anzubieten und somit berufstätige Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern“, erklärt Elternvereinsobfrau Margit Pömer. Die Besonderheit an dieser Betreuung: Mittagessen und Betreuung finden im örtlichen Gasthaus Strigl statt. Dort werden die Kinder von Montag bis Donnerstag von mindestens einem Ehrenamtlichen erwartet. Insgesamt sechs engagierte Kematner, großteils Pensionisten, unterstützen die Initiative. Pömer: „Die Betreuung in dieser Form ist einzigartig in Oberöstereich. Danke an Gertraud Strigl und die zahlreichen Sponsoren wie Sparkasse Neuhofen oder auch die Firma Brunner Bau für die Unterstützung bei der Umsetzung.“
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