Neuer Verein für Paschings Kicker
Sechs ehemals glühende Pasching-Fans gründen nach intensiven Beratungen den „SV Pasching 16“.
PASCHING (wom). „Der derzeitige Ist-Zustand im Fußballsport in Pasching ist nach der Übernahme des FC Pasching durch den LASK nicht befriedigend“, spricht Obmann Jürgen Mayer die Beweggründe der Gruppe an. Seit zwei Jahren besteht die Spielergemeinschaft FC Pasching/LASK Juniors. Sie bietet laut den Vereinsgründern zahlreichen fußballinterssierten Paschingern keine Möglichkeit, im örtlichen Verein Fußball zu spielen. Hinzu komme, dass bereits vor der Übersiedelung des LASK nach Pasching viele Kinder in Nachbargemeinden ausweichen mussten. Daher bestehe der Bedarf an einem Paschinger Fußballverein auch für weniger talentierte Kicker aus der Gemeinde schon seit jeher.
"Wir machen nicht den LASK oder die erfolgreiche Vergangenheit des Klubs für diese Entwicklung verantwortlich, wir wollen aber mit dem neuen Verein wieder einen echten Paschinger Klub etablieren", sagt Mitgründer Peter Öfferlbauer. Pasching, mit seinen knapp 7000 Einwohnern, sei die einzige Gemeinde dieser Größenordnung in Oberösterreich, die über keinen eigenen Fußballverein verfügt. "Knapp zwei Wochen nach der offiziellen Bekanntmachung der Gründung haben sich bereits 31 Spieler bei uns gemeldet. Das Interesse an einem Paschinger Klub ist also gegeben", betonen die beiden Gründer.
Schritt für Schritt
Noch befindet sich das Projekt SV Pasching 16 ganz am Anfang und es wird Zeit, politischen Willen sowie Sponsoren brauchen, um den neu gegründeten Verein auch nachhaltig in der oberösterreichischen Fußballlandschaft eingliedern zu können. "Wir gehen Schritt für Schritt vor, um zum einen die benötigte Infrastruktur, wie Spielstätte oder Vereinsheim sowie sukzessive Mannschaften aufzubauen", erklärt Obmann Mayer. Aktuell steht dem Klub keine eigene Spielstätte zur Verfügung, da das Waldstadion aus finanzieller Sicht ausscheidet. "Wir trainieren einmal pro Woche auf der Langwies, wobei wir hier über kein genormtes Feld verfügen. Auch sind wir gerade dabei, eigene Trikots und ein Logo zu entwickeln. Doch neben viel Enthusiamus, sind hier vor allem finanzielle Mittel vonnöten", sagt Mayr. Daher befindet man sich auf Sponsorensuche. „Gönner können bereits mit symbolischen Kleinbeträgen helfen und persönliche Vorteile aus einer Partnerschaft mit uns erlangen“, betont Mayer. Ganz wichtig ist es dem „SV Pasching 16“, auch an die Vergangenheit und Tradition anzuknüpfen. „Dass unsere Vereins- und Trikotfarben schwarz-grün sind, dürfte kein Geheimnis sein“, betonen die Gründer.
Über die Hobbyliga in den Verband
Das Gründerteam des „SV Pasching 16“ hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Derzeit noch ohne Spielbetrieb, will der Klub sich im oberösterreichischen Fußballverband OÖFV etablieren. Der Weg dahin ist aber nicht ganz einfach und mit einigen Hindernissen verbunden. "Um beim OÖFV aufgenommen zu werden, gibt es klare Regelungen. So muss ein Verein sowohl zwei Mannschaften für Erwachsene als auch drei Nachwuchsteams stellen können, um in den Verband aufgenommen zu werden", erklärt Obmann Jürgen Mayer. "
Auf Spielersuche
Die große Schwierigkeit dabei ist, dass die Spieler, egal ob im Erwachsenen- oder Nachwuchsbereich, bevor sie sich beim SV Pasching 16 anmelden können, 18 Monate zuvor für keinen anderen Verein gespielt haben dürfen", erklärt Mitgründer Peter Öfferlbauer. Er zeigt sich aber zuversichtlich, so Politik und Sponsoren mitziehen, dieses Ziel in bis zu zwei Jahren zu erreichen. Vorerst will man den Verein für die kommende Saison in einer Hobbyliga anmelden, um den Paschinger Kickern ab 16 Jahren die Möglichkeit zu bieten, für einen Paschinger Verein zu spielen.
Kommentar: Wichtig für Jugend und Gemeinde
Viele Fußballfans aus Ober-österreich werden sich noch an so legendäre Spiele des FC Superfund Pasching, wie jenes aus dem Jahre 2003 gegen Werder Bremen erinnern. Damals fegte der "Dorfclub" den Bundesligisten aus Deutschland im Rahmen des UI-Cups mit 4:0 aus dem Stadion. Es war der Beginn einer erfolgreichen Fußballgeschichte in Linz-Land. Gleichzeitig stiegen schon damals die Ansprüche im Verein und es war für Kicker aus Pasching nicht einfach, dort spielen zu können. Doch zumindest war man Fan. Durch die Spielergemeinschaft mit dem LASK verflog auch dieses Identifikationsmerkmal zunehmend. Daher ist die Gründung des „SV Pasching 16“ ein ebenso ambitioniertes wie auch wichtiges Projekt. Dies gilt zum einen für zahlreiche Paschinger Kicker genauso wie für das Vereinsleben in der Gemeinde.
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