Raser auf der B1: Die Tachonadel geht bis zum Anschlag

Eine lange Gerade: In den Nachtstunden wird die B1 von Leonding bis nach Hörsching regelmäßig zur Rennstrecke.
  • <b>Eine lange Gerade:</b> In den Nachtstunden wird die B1 von Leonding bis nach Hörsching regelmäßig zur Rennstrecke.
  • hochgeladen von Klaus Niedermair

BEZIRK (nikl). „Sobald es dunkel wird – zwischen 21 und 22 Uhr – und vermehrt am Wochenende hört man die Geräusche der aufheulenden Motoren. Dann gibt es wieder eines der illegalen Autorennen auf der Bundesstraße Richtung Traun oder Linz“, sagt Markus Hofko. Der Vizebürgermeister von Pasching wohnt nur eine Seitenstraße von der B1 entfernt: „Wenn meine Fenster gekippt sind, glaubt man, neben einer Rennstrecke zu sein. Zum Glück sind meine beiden Söhne noch klein. Sonst würde ich mir Sorgen machen, wenn sie sechzehn wären und mit dem Obus – Haltestelle neben der B1 – zur Disco fahren.“

Schwerpunktmäßige Kontrollen durch die Exekutive

„Seitens der Exekutive – Polizei aus Hörsching, Leonding und Traun – wird der Straßenabschnitt auf der B1 schwerpunktmäßig überwacht. Zusätzlich patrouillieren täglich Zivilfahrzeuge der Verkehrsabteilung des Landes OÖ hier“, sagt Johann Dieplinger, Verkehrsreferent des Bezirkspolizeikommandos Linz-Land. Was passiert mit den Temposündern? Dieplinger: „Eklatante Geschwindigkeitsübertretungen werden an Ort und Stelle mit sofortigem Führerscheinentzug geahndet. Leider kommt es, speziell an Wochenenden, zu ein- bis zwei derartigen Führerscheinabnahmen am Tag."

„Bleifuß“: 167 Führerscheine 2015 im Bezirk abgenommen

Dass im Bezirk der „Bleifuß“ vorherrscht, beweisen die Zahlen der Bezirkshauptmannschaft: „2015 wurden insgesamt 119 Führerscheinentzugsverfahren wegen Geschwindigkeitsüberschreitung durchgeführt und zusätzlich wurden 48 Verfahren, aufgrund des Wohnsitzes außerhalb des Bezirks, an andere Behörden abgetreten. Heuer wurden bereits 41 Führerscheinentzugsverfahren wegen Geschwindigkeitsüberschreitung durchgeführt und 29 Verfahren abgetreten,“ so Theresia Schlöglmann, Sicherheitsreferentin der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land. Schlöglmann: „Wir haben erneut der Auftrag an das Bezirkspolizeikommando erteilt, ein erhöhtes Augenmerk auf die B1 zu richten. Die Polizei nimmt den Auftrag sehr ernst und die aktuellen Fälle zeigen, dass zurecht verstärkt überwacht wird.“

Gemeinden werden aktiv

Auch der Trauner Ortschef Rudolf Scharinger sieht in den regelmäßigen Kontrollen das richtige Instrument: „Das Thema 'Raserei' auf der B1 ist leider immer wieder präsent. Wir stehen jedoch in Kontakt mit der Bundespolizei, welche hier zuständig ist und die Kontrollen durchführt." Leondings Bürgermeister Walter Brunner möchte den Temposündern als Stadt nicht untätig gegenüberstehen: „Um den Rasereien entlang der B1 entgegenzuwirken und die Bevölkerung vor Verkehr und Lärm zu schützen, hat der Gemeinderat einstimmig eine Resolution beschlossen. Darin fordern wir das Land OÖ dazu auf, die B1 mit stationären Radaranlagen zu überwachen und erhöhte Maßnahmen für den Lärmschutz zu setzen.“

Raserei und die Folgen

„Ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 50 km/h wird die Exekutive den Führerschein an Ort und Stelle abnehmen. Dazu kommt dann eine Geldstrafe. Diese beginnt bei einem Betrag von 50 Euro und reicht bis zu 2180 Euro,“ sagt Corinna Hotz, Juristin beim ÖAMTC Oberösterreich. „Bei einem Unfall eines illegalen Rennfahrers kann es außerdem zu hohen Regressforderungen bis hin zur völligen Leistungsfreiheit der Haftpflichtversicherung kommen.“

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