Linz-Land
Regionales steht im Mittelpunkt
BezirksRundschau zeichnet wieder nachhaltige Projekte in Linz-Land mit dem Regionalitätspreis aus.
BEZIRK (nikl). Seit dem Jahr 2011 werden Privatpersonen, Vereine und Unternehmen vor den Vorhang geholt, die sich besonders für die Lebensqualität in der eigenen Region einsetzen. Welch große Bedeutung ein solches Engagement für die Entwicklung der jeweiligen Region hat, weiß auch Landeshauptmann Thomas Stelzer. „Der Regionalitätspreis zeigt, wie viel Power in den Regionen steckt. Unternehmen, Familienbetriebe und Einzelpersonen entscheiden sich bewusst für die Region“, betont Oberösterreichs Landeshauptmann.
Dorfladen aus Vorzeigebeispiel
Zu diesen Vorzeigebeispielen zählt der Dorfladen in der Gemeinde Piberbach. „Fahr nicht fort, kauf im Ort“: In vielen Gemeinden oft nur eine leere Worthülse, wird der Spruch in der 1.888-Seelen-Gemeinde seit gut zehn Jahren mit Leben erfüllt. Seit 2009 nehmen Bürger die Nahversorgung selbst in die Hand. Damals konnte durch die beherzte Eigeninitiative der Gemeindevertreter von Piberbach wieder ein Nahversorger eingerichtet werden. Bis zu diesem Zeitpunkt verfügte die Kommune mehrere Monate lang über keinen eigenen Nahversorger. Der letzte verbliebene Lebensmittelhändler in Piberbach hatte sein Geschäft wegen einer Erkrankung endgültig schließen müssen. Aus dieser Notlage heraus wurde der „Verein zur Förderung der Nahversorgung der Gemeinde Piberbach“ gegründet. Die Initiative, in dem der Bürgermeister Florian Kranawetter als Obmann fungiert und alle Gemeinderäte Mitglieder sind, führt nun den Dorfladen weiter. Neben dem reichhaltigen Angebot an regionalen Erzeugnissen von Produzenten ums Eck und der erweiterten Kaffeestube ist der Nahversorger auch als Postpartner ein wichtiger Treffpunkt im Ort. „Das Geschäft wird von der Bevölkerung in der Gemeinde und der umliegenden Region hervorragend angenommen. Das Ziel der Gemeinde ist es nicht, mit dem Dorfladen Gewinn zu machen, er soll sich nur selber erhalten“, so der Piberbacher Bürgermeister.
Leondinger Pfadis setzen auf Nachhaltigkeit
Ein weiteres Beispiel für Nachhaltigkeit liefern die Pfadfinder Leondings mit einem Projekt zur Stärkung des bewussten Umgangs mit Kunststoff. Im Rahmen des UmWeltdenker-Bewerbs – eine Initiative der Pfadfinder Österreich in Zusammenarbeit mit der Energie AG – gingen die Leondinger Pfadis der Frage nach, ob Kunststoff das Feindbild der heutigen Zeit darstellt oder ob es Sinn macht, in gewissen Bereichen auf Kunststoffartikel zu setzen. In diesem Zusammenhang standen Einwegbrotsackerl, die in zahlreichen Supermärkten und Bäckereien verwendet werden, im Mittelpunkt des regionalen Projekts.
Region besser kennenlernen
Fazit: In mühevoller Handarbeit entwickelten die Leondinger Pfadfinder Mehrwegbrotsackerl aus Wachstuch und Klarfolie, die beim Einkauf befüllt und verschlossen werden können. Nach einem Waschgang können diese problemlos wiederverwendet werden. Die Region, das eigene Umfeld besser kennenzulernen, dafür setzt sich der Verein L(i)ebenswertes Pasching, nominiert für den Regionalitätspreis 2019, ein. Dabei kommt, seit der Vereinsgründung im Jahr 2011, sicher keine gähnende Leere auf, wenn sich die engagierten Vereinsmitglieder rund um den Obmann Josef Hofko immer neue Aktionen einfallen lassen. In den letzten Jahren zählten eine einzigartige Fotorallye oder auch ein eigenes Pixi-Buch, das selbst umgesetzt wurde und den jüngsten Paschingern die Gemeinde näherbringen soll, dazu. Ab Herbst regt L(i)ebenswertes Pasching dann auch die grauen Zellen an. Gemeinsam mit dem ASKÖ Oberösterreich ein Demenz-Fit-Weg in der Gemeinde Pasching installiert, bisher gibt es nur drei solcher Wege in ganz Oberösterreich.
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