Konflikt Anrainer vs. Askö Oedt
„Rückgrat beweisen“

Rote Karte zeigen die Anrainer dem Askö Oedt. | Foto: DragonImages/panthermedia
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Der Konflikt zwischen den Anrainern und dem Fußballverein Askö Oedt geht in die nächste Runde.

TRAUN. „Ein halbwegs vernünftiges Leben wird in diesem Ortsteil fast unmöglich gemacht. Seit 2013 ist die Situation jährlich zunehmend schlechter geworden“, schildern die Vertreter der „Initiative Sportplatz Askö Oedt" das Zusammenleben zwischen den Anrainern der Sportanlage des Askö Oedt und dem Sportverein.

„Wir fühlen uns im Stich gelassen.“

Ein steigendes Verkehrsaufkommen, die Parkplatzsituation, überbordender Lärm bis hin zu verschmutzten Straßen und Wäldern: Für die „genervten Anrainer“ nur einige Probleme, die vor drei Jahren dringend gelöst gehört hätten. 2018 noch negativ, liegt jetzt ein positiv abgeänderter Wasserrechtsbescheid des Landes OÖ für den Ausbau der Flutlichtanlage sowie der mobilen Tribüne am Platz des Askö Oedt auf dem Tisch und die Stadt Traun lud alle Beteiligten zu einer Bauverhandlung ein. Für die Anrainer sehr ernüchternd: „Für uns war es eine Proforma-Bauverhandlung und einfach sinnlos. Es wird in allen Belangen null Rücksicht auf uns genommen und wir fühlen uns im Stich gelassen.“

Engagierte Bürger zeigen negative Folgen auf

Dabei zählen die engagierten Bürger Punkte, wie die dauerhaft negativen Folgen in Sachen Lärmbelästigung, auf: „Ein erholsamer Schlafrhythmus für Babys, Kinder, kranke Menschen sowie Schichtarbeiter in unserer Nachbarschaft wird negativ beeinflusst.“ Ein großes Fragezeichen gibt es laut den Anrainern auch in Sachen Verkehr: „Die Verkehrsinfrastruktur ist schon jetzt, aufgrund der fehlenden Parkplätze und Geh- und Radwege, überlastet.“

Ein Hoffnungsschimmer 

Ein Hauptkritikpunkt der Bürger ist der geplante Ausbau der Flutlichtanlage und der Umgang mit dem Naturschutz. Im September 2020 hat der Trauner Gemeinderat die Wiesen- und Waldbereiche im Stadtteil Oedt unter besonderen Schutz gestellt. Nun fragt sich die Bürgerinitiative: „Die Wald- und Wiesenflächen hinter der Sportanlage werden zum Naturschutzgebiet erklärt und auf der Sportanlage zieht man vier neue Lichtmasten hoch und baut die Tribüne – mehr Lärmbelastung – aus. Was ist das für ein Naherholungsgebiet?“ Kurz und knapp reagierte Richard Bidner, Obmann des Askö Oedt, auf die Anfrage der BezirksRundschau: „Es hat eine Bauverhandlung gegeben, das Ganze ist jetzt bei der Gemeinde und wir warten auf den Baubescheid. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.“

Runden Tisch in Aussicht gestellt

Noch sehen die Anrainer einen Hoffnungsschimmer und fordern Trauns Bürgermeister Rudolf Scharinger auf, „sein Versprechen gegenüber uns einzuhalten, dass es keine Tribüne und Flutlicht geben wird. Der Bürgermeister wurde ja schon bei der Abänderung des Wasserrechtsbescheids – die Stadt stimmt hier als Grundstückseigentümer zu – wortbrüchig. Wir fordern den Bürgermeister auf, Rückgrat und nicht ,Rückgrad’ zu beweisen.“ Für Rudolf Scharinger steht außer Frage, „dass jeder Trauner Verein die gleichen Chancen haben soll, sich zu entwickeln. Mein Angebot an die Vertreter der Anrainer steht: Setzen wir uns mit dem Askö Oedt an einen runden Tisch und suchen einen Konsens für alle Punkte, die in der Bauverhandlung nicht behandelt wurden.“

Als problematisch beurteilt die Situation Karl-Heinz Koll, ÖVP-Bürgermeisterkandidat in Traun: „Wenn man etwas ausbaut, muss man den Konsens mit der Bevölkerung suchen. Das hätte die Stadt Traun im Vorfeld machen sollen.“ Franz Amann (FPÖ), Trauns Sportstadtrat, liegen die Anliegen der Anrainer am Herzen: "Und dennoch glaube ich, dass man Interessen der beiden Seiten händeln kann.“ Robert Kabelac von die Grünen Traun stört es, „wie über die Anrainer drübergefahren wird. Wir haben ein Bezirkssportzentrum in Dionysen und dieses wird gerade um acht Millionen Euro umgebaut. Nun scheint in Oedt ein zweites Stadion zu entstehen.“

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