Steht beliebte Trauner Schule vor dem "Aus" ?
Keine erste Klasse trotz langer Schüler-Anmeldelisten. Eltern, die ihre Schulanfänger im ISZ Traun angemeldet haben, erleben böse Überraschung.
TRAUN (ros). Fassungslos sind jene Eltern, die ihre Schulanfänger im Integrativen Schulzentrum Traun (ISZ) für die erste Klasse angemeldet haben. Erst jetzt Ende April wurden sie mit der Mitteilung, dass die Bildung einer ersten Integrationsklasse nicht gesichert sei, vor vollendete Tatsachen gestellt. Fragwürdige Begründung: Es gibt keine Anmeldungen von Integrationskindern. Doch genau solche gibt es genug, weiß auch der Elternverein des ISZ: "Für uns sieht es so aus, dass einer Schule bewusst keine Integrationskinder vom ZIS (Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik) zugeteilt werden, um sie zum Schließen zu bringen. Es ist unverständlich und unvorstellbar, dass eine Schule, in der Integration so gelebt wird, dass sowohl die Integrationskinder als auch die Regelschüler voneinander profitieren, keine Unterstützung erfährt, damit vielleicht andere Trauner Schulen bessere 'Durchmischungsraten' erhalten". Leidtragende sind Integrationskinder, denen eine ausgezeichnete Betreuung vorenthalten wird und 20 Regelkinder, die im Herbst nicht in ihre ausgewählte Schule gehen dürfen. Viele von diesen Kindern sind bereits Jahre angemeldet. Die sehr individuelle Betreuung lässt jeweils nur eine Klasse der vier Schulstufen zu. Landeshauptmann Pühringer schilderte man im Beisein von Landesschulinspektorin Barbara Pitzer das Problem. Pitzer versprach, die Sachlage zu prüfen. Doch schon drei Tage später wurde die Direktorin des ISZ, Christine Nagiller, von der Bezirksschulinspektorin aufgefordert, die Schülerliste zu übermitteln, damit die Sprengelzuteilung gemacht werden kann. "Es ist uns unerklärlich, warum die Bezirksschulinspektorin bereits weiß, dass es keine Integrationskinder gibt, wenn zwei Kinder den Begutachtungstermin beim ZIS erst kommende und nächste Woche haben", so der Elternverein. Auch Direktorin Nagiller ist bestürzt: "Unsere Schule wurde von der Gemeinde Traun für Integrationskinder neu adaptiert, wir haben Rückzugsräume, Wickelräume, die Klassen sind von der Größe her auch für Integrationsklassen gemacht".
"Nicht zu vergessen die ganztägige Schulform, die auch von Integrationskindern oft und gerne genutzt wird und ebenso der große Schulgarten mit Spielplatz und großer Grünfläche. Es macht mich als Leiterin der Schule sehr traurig und betroffen, wenn im kommenden Schuljahr keine erste Klasse zustande kommt".
Die Stellungnahme von Bildungs-Landesrätin Doris Hummer folgt in der nächsten Ausgabe der Bezirksrundschau.
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