Straßenbahn nach Traun – abgeschlossene Planung und weitere Schritte

Bgm. Mag. Walter Brunner (Leonding), Bgm. Ing. Peter Mair (Pasching), Landesrat Ing. Reinhold Entholzer und Bgm. Harald Seidl (Traun) präsentieren den Plan der Straßenbahn nach Traun. | Foto: Land OÖ/Hebenstreit
  • Bgm. Mag. Walter Brunner (Leonding), Bgm. Ing. Peter Mair (Pasching), Landesrat Ing. Reinhold Entholzer und Bgm. Harald Seidl (Traun) präsentieren den Plan der Straßenbahn nach Traun.
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TRAUN/LEONDING/PASCHING. Im August 2011 ging die verlängerte Straßenbahnlinie 3 nach Leonding-Doblerholz in Betrieb und ist seither ein voller Erfolg. Im ersten vollen Be-triebsjahr wurden rund 2.520.000 Personen transportiert, an Werktagen rund 8.200 Fahrgäste. Nunmehr soll dieser Erfolg fortgeschrieben werden, mit der zweiten Etappe dieses Projektes, welches bis zum Schloss Traun führen soll. "Ich bin überzeugt, dass besonders die zweite Etappe hohes Potential hat. Es geht einerseits um die Möglichkeit, ohne Umsteigen von Traun, über Pa-sching und Leonding nach Linz zu kommen und andererseits werden auch alle Ziele entlang der Strecke erschlossen. Wir haben dort einen einzigartigen Mix an Wohnraum und Arbeitsplätzen, wodurch viele Binnenverkehre gene-riert werden", so Verkehrs-Landesrat Reinhold Entholzer.

Einreichplanung fertig gestellt

Mit Ende Februar 2013 wurde vom renommierten Planungsbüro BHM Ingenieure, Linz die Einreichplanung abgeschlossen. Diese schon sehr detaillierte Planung ist Voraussetzung für alle weiteren Genehmigungsschritte im Eisenbahn-, Bau- und Umweltrecht. Mit der Einreichplanung sind vor allem auch die exakte Trassenführung der 4,436 Kilometer langen Strecke, Position und Ausführung der acht Haltestellen, sowie der Park & Ride Anlage bei der Trauner Kreuzung fixiert. Auch die für das zukünftige Betriebskonzept notwendigen Wendeschleifen und die Verknüpfung mit dem O-Bus Linie 43 bei der Trauner Kreuzung sind durchgeplant.

Land OÖ wird die Strecke errichten

Anders als bei vergangenen Projekten im Bereich der Straßenbahn Linz wird die Strecke von Leonding nach Traun vom Land OÖ selbst errichtet. Dies ist erforder-lich, weil die Strecke außerhalb des Linzer Stadtgebietes liegt. Das Land Oberöster-reich wird daher noch im März die "Schiene OÖ GmbH" gründen, welche als reines Eisenbahninfrastruktur-Unternehmen tätig sein wird. Vorteil dieser Lösung ist, dass die Strecke auch langfristig im Eigentum des Landes gehalten werden kann und somit starker Einfluss auf die Gestaltung des Verkehrsangebotes im Linzer Umland genommen werden kann. Die Schiene OÖ GmbH wird sehr schlank ausgestattet und als Tochter des Oö. Verkehrsholding gegründet. Auch die Finanzierung der Strecke wird über diese Gesellschaft erfolgen.

Weiterer Zeitplan

Nach Gründung der Schiene OÖ GmbH wird diese sich um die eisenbahnrechtliche Konzession für die Strecke Leonding-Doblerholz bis Schloss Traun bemühen, die bis zum Sommer 2013 erlangt werden soll. Parallel wird die General- und Baupla-nung für die Strecke ausgeschrieben, die im Mai 2013 vergeben werden soll.
Im Herbst 2013 werden die Bauarbeiten ausgeschrieben, damit im Frühjahr 2014 mit dem Bau begonnen werden kann. Es ist vorgesehen, den Abschnitt bis zur PlusCity in Pasching Mitte 2015 in Betrieb zu nehmen. Parallel wird auch schon der Bauabschnitt bis Schloss Traun errichtet, welcher ab dem Frühjahr 2016 betrieben werden soll.

Finanzierung der StadtRegioTram Traun

Die Gesamtkosten für die StadtRegioTram Traun werden rund 70 Millionen Euro betragen. Diese sehr detaillierte Kostenschätzung umfasst die reinen Baukosten, sämtliche Grundeinlösekosten sowie Aufwände für Planung und Projektmanage-ment bzw. eine Vorausvalorisierung bis zum Fertigstellungszeitpunkt 2016.

Gemeindebeitrag

Wie schon bei der Straßenbahn aufs Harter Plateau werden sich die Gemeinden Leonding, Pasching und Traun mit 20 Prozent an den Kosten beteiligen. Die Kosten werden nach der jeweiligen Streckenlänge aufgeschlüsselt.

Verkehrspolitischen Zielsetzungen

Mit der Inbetriebnahme der StadtRegioTram Traun wird der dynamische Wirt-schafts- und Wohnraum im Südwesten der Landeshauptstadt mit dieser noch enger verbunden. Besonders die umsteigefreie Verbindung dieses Raums, der sich durch eine hohe Dichte an Wohnungen und Arbeitsplätzen auszeichnet, mit Linz, wird für die Fahrgäste hochattraktiv werden. Es ist, auch aus den Erfahrungen der ersten Etappe nach Leonding-Doblerholz, davon auszugehen, dass rd. 40 bis 60 Prozent neue Fahrgäste gewonnen werden, weil Schienen-Verbindungen viel attraktiver als Busverbindungen sind.

Fahrplankonzept

Da von Anfang an mit einer sehr guten Auslastung der neuen Strecke gerechnet wird, soll der jetzt schon bis Doblerholz gefahrenen 7 1/2 Minuten-Takt bis zur PlusCity verlängert werden. Das bedeutet auch gegenüber dem Busangebot in die-sem Korridor eine Verdoppelung der Verbindungen.
Im Abschnitt zwischen PlusCity und Schloss Traun wird die neue StadtRegioTram im 15 Minuten-Takt verkehren.

Bei der Haltestelle Trauner Kreuzung wird ein ÖV-Knotenpunkt entstehen, bei wel-chem ab Dezember 2015 sowohl die O-Bus-Linie 43 im 15 Minuten-Takt angebun-den werden, als auch einige Regionalbuslinien, wie zB die verlängerte Route des Flughafenbusses oder die Linie 600 von Linz nach Wels.

Generell wird mit Dezember 2015 auch das Regionalverkehrskonzept Linz Süd-West realisiert. Dieses baut auf der StadtRegioTram Traun als wesentliches neues Element genauso auf, wie auf den bestehenden Schienenachsen der LILO, der West- und der Pyhrnbahn. Die Gemeinden entlang dieser Achsen werden mit Re-gionalbussen besser erschlossen, wovon das Gesamtsystem öffentlicher Verkehr stark profitieren wird.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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