Fabian Drack predigt
„Unser Auftrag ist es, den Menschen neue Hoffnung zu geben“

Trauns Pastoralassistent Fabian Drack. | Foto: Pfarre Traun
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Trauner Pastoralassistent mit Gedanken zum 4. Fastensonntag.

TRAUN/Linz-Land (red). „Wir müssen, solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat; es kommt die Nacht, in der niemand mehr wirken kann.“ (Joh)

„Schreckt nicht zurück vor dem nie Dagewesenen“.

Dieser Gedanke aus dem Gebet für den Zukunftsprozess der Diözese Linz von Sr. Maria Schlackl SDS bringt mich immer wieder aufs Neue zum Nachdenken. Sie haben für mich die selbe Bedeutung, wie jene des Blindgeborenen im Johannesevangelium:
„Noch nie hat man gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat“.

„Schreckt nicht zurück vor dem nie Dagewesenen“.

Das kann bedeuten, dass Ansichten und Gewohnheiten aus Religion und Gesellschaft, die uns so lieb geworden sind, ihren richtunggebenden Sinn für die Zukunft einbüßen. Auch im Evangelium wollen viele nicht sehen, dass da etwas Neues geschieht. Und so stellt sich wieder die Frage nach der Heilung am Sabbat und nach der Sünde des Mannes aufgrund der alt hergebrachten Interpretation, dass Gott in Krankheit und Not die Menschen straft. Ebenso stellen auch die Jünger Jesu am Beginn die Frage nach der Sünde des Mannes: „Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst oder seine Eltern, sodass er blind geboren wurde?“
Auch Samuel wird in der ersten Lesung als einer dargestellt, der zuvor noch den alten Vorstellungen anhängt. Er wird ausgesandt, um einen neuen König zu finden und geht als erstes auf den zu, der eine stattliche Gestalt hatte, der also nach alter Vorstellung, wie ein richtiger König aussah. Doch auch Samuel muss erkennen: „Gott sieht […] nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.“ (1 Sam) Und so ist es nicht der stattliche Eliab, sondern der junge David, der schlussendlich von Gott zum König ausersehen ist.

„Schreckt nicht zurück vor dem nie Dagewesenen“.

Dieser Satz gewinnt gerade in unserer jetzigen Situation stark an Bedeutung. Denn nichts ist mehr so, wie es noch vor wenigen Wochen war. Jetzt geht es vielfach darum, dass etwas vollkommen Neues, was man zuvor nicht gesehen hat, zum Richtwert für die Zukunft werden kann. Wo die Botschaft Gottes, auch in dieser Situation, neu gesehen und gelebt wird, dort werden manche Dinge erleuchtet, die bis jetzt im Finsteren waren. Dieses nie Dagewesene gilt es daher aufzudecken, neu zu sehen und den Menschen zugänglich zu machen: „Alles, was aufgedeckt ist, wird vom Licht erleuchtet. Denn alles Erleuchtete ist Licht“, schreibt Paulus im Epheserbrief. In einer Zeit, die geprägt ist von Dunkelheit für viele Menschen, sind wir Christen dazu aufgerufen, Licht in die Welt zu bringen, durch unseren Glauben an Jesus, als den Retter, durch unsere Hoffnung, dass das Licht die Finsternis überwindet und durch unsere Liebe zu den Menschen, die unser Denken, Reden und Wirken bestimmen soll. Nur wenn wir versuchen, den Menschen die Botschaft Gottes klar und verständlich näher zu bringen, kann sie für viele Licht sein in der Dunkelheit des Alltags. Und dazu braucht es gerade jetzt neue Formen, die wir langsam auch entdecken.

„Schreckt nicht zurück vor dem nie Dagewesenen“.

Unter diesem Vorsatz muss sich auch die Kirche, müssen sich auch die Seelsorgerinnen und Seelsorger auf die neue Situation einstellen. Da werden Dinge von uns gefordert, auf die wir nicht vorbereitet waren.

Da braucht es neue Ansätze im Denken und Handeln, als wir sie bisher vor Augen hatten. Da sehen wir plötzlich Dinge erleuchtet, die wir uns vor wenigen Wochen noch nicht vorstellen konnten. Es liegt an uns, ob wir uns aufmachen, um diese neuen, noch nie dagewesenen Herausforderungen unserer Zeit mutig anzugehen, oder ob wir wieder zurückschrecken, weil wir Angst haben, das Neue zu bekennen. Und Jesus fordert uns dazu auf, zu handeln: „Wir müssen, solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat; es kommt die Nacht, in der niemand mehr wirken kann.“ (Joh)

Unser Auftrag als Christinnen und Christen ist es, immer wieder in den dunkelsten Stunden der Welt zu wirken und Gottes Botschaft in Wort und Tat zu verkünden. Unser Auftrag ist es, den Menschen neue Hoffnung zu geben durch unseren Glauben an Jesus Christus.
Unser Auftrag ist es, gerade in den finsteren Zeiten, Christus in der Welt sichtbar zu machen, denn er sagt uns: „Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.“ (Joh)

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