Lehre mit Zukunft
Vom Papiermacher zum Regionalsektretär des ÖGB

Sascha Lindenmayr. | Foto: Stadtarchiv Traun
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TRAUN (red). Trauns Kulturreferent Sascha Lindenmayr startete mit einer Lehre in die Berufsfeld.

Warum haben Sie sich für eine Lehre entschieden?

Lindenmayr: Die Berufsorientierung in meiner Schule war für mich nicht zielführend und so wechselte ich zuerst in die HTL Maschinenbau. Nach 1,5 Jahren war klar, dass dies nicht meinen Neigungen entspricht. Mein familiäres Umfeld legte mir dann den Beruf des Papiermachers nahe und so erlernte ich in der Nettingsdorfer Papierfabrik, wie sich herausstellte ein sehr guter Lehrbetrieb, den Beruf des Papiermachers.

Was haben Sie aus Ihrer Lehrzeit in den Beruf mitgenommen?

Das Berufsbild des Papiermachers ist äußerst facettenreich. Von Chemie bis Mess- und Regeltechnik finden sich viele unterschiedliche Inhalte wieder. Und diese Vielfältigkeit hat mich für mein weiteres Leben geprägt. So übte ich nach meiner Tätigkeit die Berufe Berufs- und Sozialpädagoge, Marketingleiter, Personalist und eben seit 2008 ÖGB-Sekretär aus. Letzteres ist sicher darin verwurzelt, dass ich schon in meiner Lehrzeit die Tätigkeit als Jugendvertrauensrat sowie als Betriebsrat ausübte.

Haben Sie einen Erfolgstipp für den Start ins Berufsleben?

Das Erlernen der Berufsbildinhalte ist die eine Seite der Medaille, die andere ist meines Erachtens das soziale Lernen. Im Unterschied zur schulischen Ausbildung kommt man im Lehrbetrieb mit den unterschiedlichsten Menschen und Charakteren zusammen. Vom Erlernten der Berufsschule konnte ich in meinem weiteren Leben einiges nutzen. Von den vielen Freundschaften und Erfahrungen mit den Kolleginnen und Kollegen profitiere ich bis heute.
Der Lern- bzw. Lehrerfolg ist natürlich sehr wesentlich, die einzigartige Möglichkeit des sozialen Lernens erleichtern die Aufgaben des zukünftigen Berufslebens enorm.

Würden Sie sich heutzutage nochmals für eine Lehre entscheiden?

Als mein Sohn im Maturajahr das Gymnasium vorzeitig beenden wollte um eine Lehre zu beginnen, musste ich einmal tief durchatmen. Jetzt geht er hundertprozentig in seiner Lehre auf. Ich erkenne mich in ihm wieder und bin sehr glücklich darüber. Wie mein Sohn hatte auch ich einen Lehrbetrieb dem eine Fackraft in der Zukunft wichtiger ist, als eine billige Hilfskraft in der Gegenwart. Rückblickend also auf meinen beruflichen und persönlichen Werdegang würde ich mich aus heutiger Sicht neuerlich für eine Lehre zum Papiermacher entscheiden.

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