"Wirt soll selbst entscheiden"

Laut neuer Bundesregierung soll auch weiterhin in der Gastronomie geraucht werden dürfen. | Foto: paul prescott/Fotolia
  • Laut neuer Bundesregierung soll auch weiterhin in der Gastronomie geraucht werden dürfen.
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Thomas Stockinger, Wirtesprecher in OÖ, ist für Wahlfreiheit bei Rauchverbot in Gastronomie.

BEZIRK (wom). Es war eine der ersten Entscheidungen der neuen Bundesregierung und sorgt bis heute für viel Aufregung: das Kippen des generellen Rauchverbots in der Gastronomie. Eigentlich sollte es ab Mai 2018 eingeführt werden. Doch vor allem die FPÖ machte sich, unter Berufung auf die Wahlfreiheit der Wirte, gegen ein Verbot stark. Während Gastronomie und Wirtschaft dies begrüßen, hagelt es Kritik von der Opposition der Ärzteschaft sowie der Krebshilfe. Aber auch innerhalb der Regierungsparteien gehen die Meinungen auseinander. "Aus gesundheitspolitischer Sicht ist die Rücknahme des generellen Rauchverbots in der Gastronomie ein völlig unbefriedigendes Ergebnis", meint etwa Oberösterreichs Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander von der ÖVP.

Zahlreiche Gastrokonzepte

So unterschiedlich die Meinungen bezüglich des Rauchverbots sind, so unterschiedlich sind auch die Gastronomiebetriebe sowie deren Zielpublikum. "Vom Szenelokal über das klassische Gasthaus bis hin zum kleinen Eckbeisl haben wir die verschiedensten Betriebsstättenkonzepte", erklärt Thomas Stockinger, Wirtesprecher in Oberösterreich. Der Ansfeldner Gastronom spricht sich klar dafür aus, dass der Wirt entscheiden soll, ob er ein Raucher- oder Nichtraucherlokal führen will. "Wir sind die Falschen, wenn es darum geht, ein gesellschaftliches Raucherproblem zu lösen. Rauchen ab 18 zum Jugendschutz ist eine gute Sache, wobei es in diesem Zusammenhang darum gehen wird, wer verantwortlich ist und wer überprüft", betont Stockinger. Er plädiert dafür, den Hausverstand einzusetzen und verweist darauf, dass sich der Markt selbst reguliere. Auch will er in seinem Gasthaus ab Mai während den Essenszeiten freiwillig ein generelles Rauchverbot einführen. "Hiermit kommen wir dem Wunsch vieler Gäste nach und stellen den Schutz unserer Mitarbeiter, vor allem unserer Lehrlinge, sicher", sagt Stockinger. Er betont aber gleichzeitig, dass so eine Lösung nicht für alle Betriebe praktikabel ist. "Besonders für die kleinen Lokale, die meist auch Einmannbetriebe sind, wäre ein Rauchverbot ein großes Problem", stellt der Wirtesprecher klar.
"Meine Gäste sind zu 99 Prozent Raucher, wie auch ich selbst. Ein Rauchverbot wäre für mich existenzbedrohend", bestätigt Karl Heinz Dolzer vom Old City Pub in Ansfelden. Mit einer Altersbeschränkung für sein Lokal hat Dolzer weniger Probleme. "Wenn die Einschränkung kommt, dass Leute unter 18 Jahren nicht mehr ins Pub dürfen, würde ich dies akzeptieren", so der Wirt.
Laut Stockinger gibt es auch zahlreiche Wirte, die unsicher sind, wie es in Zukunft weitergeht. "Soll man in einen Raucherraum investieren oder nicht? Diese Frage steht derzeit bei vielen Kollegen im Raum. Man wird einfach abwarten müssen, wie das neue Gesetz im Detail aussehen wird", so der Wirtesprecher.

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