Nationalrätin Julia Herr zu Gast in Kematen
Diskussion zur Umwelt- und Frauenpolitik

  • Gisela Peutlberger-Naderer, Julia Herr, Renate Heitz, Uschi Christl und Kematens SPÖ-Chef Helmut Führlinger (v. l. n. r.).
  • Foto: Thomas Kolar
  • hochgeladen von Klaus Niedermair
 

SPÖ Bezirksfrauen Linz-Land und die SPÖ Kematen luden am 13. August zur Diskussion im neuen Martinshof in Kematen ein. 

KEMATEN. Vor Ort diskutierten SP-Landesfrauenvorsitzende Renate Heitz und Nationalratsabgeordnete Julia Herr, moderiert von Uschi Christl, über Umwelt- und Frauenpolitik.
„Wir müssen gemeinsam überlegen, wie wir im großen Stil etwas ändern, denn so viel Zeit bleibt uns nicht mehr!“, erklärt Heitz und betont: „Es wird nicht gehen ohne Verzicht, jeder der etwas anderes behauptet möchte nur vom tatsächlichen Problem ablenken.“

„Moralische Druck ist keine Lösung“

Im Bezirk Linz-Land, einer der verkehrsreichsten Bezirke überhaupt, ist es laut den SPÖ-Frauen wichtig, weiter vom Individualverkehr auf Öffentlichen auszubauen, vor allem im ländlichen Bereich: Durch Moral Druck auf die einzelnen Bürger ausüben, dass sie zum Beispiel kürzer duschen sollen, ist nicht die Lösung. Das ist eine Lifestyle Debatte. Die Überzeugung einzelner Personen, ihren Lifestyle zu ändern, ist zwar wichtig und gut, aber damit wird man das Problem nicht in den Griff bekommen.“

„Verantwortung nicht auf das Individuum abschieben“

Für Julia Herr ist der moralische Druck auf die Bürger ist eine Sackgasse, „viel eher benötigen wir eine Umweltpolitik, die alle mitnimmt und nicht eine, die die Verantwortung auf das Individuum abschiebt.“ Die Klimakrise wird auf viele Jobs in Zukunft Einfluss nehmen. Herr und Heitz sind sich einig, Sozialdemokratische Umweltpolitik heißt, gemeinsam mit den Gewerkschaften zukunftsfitte Arbeitsplätze schaffen, Arbeitsplätze, die nicht unsere Umwelt weiter ruinieren und die nicht die Zukunft unserer Kinder in Gefahr bringen. „Wenn wir jetzt nichts tun, dann könnte es sein, dass viele Arbeitsplätze wegbrechen“, betont Herr.

„Ein Frauenhaus für den Zentralraum ist zu wenig“

Beim Thema Frauenpolitik sind für die SPÖ-Frauen Linz-Land die Ziele auch lange noch nicht erreicht. Das zeigt sich bei der Istanbul-Konvention, das Abkommen zum Schutz von Frauen vor Gewalt, welche Österreich vor zehn Jahren unterzeichnet hat.  Bezirk Linz-Land hat 2 Frauenberatungsstellen in Traun und Enns aber kein Frauenhaus und keine Übergangswohnungen. Oftmals ist dies der Linz Nähe verschuldet, allerdings machen die Einwohner*innen Linz-Land und Linz ein Drittel der Bevölkerung von Oberösterreich aus, und das kann sich mit nur einem ein Frauenhaus in Linz nicht ausgehen. Das Angebot ist nicht ausreichend. „Hier liegt die Verantwortung bei der Landespolitik, es muss weiter ausgebaut und finanziell aufgestockt werden“, appelliert Heitz. Als Frau ist es vor allem auch in der Politik nicht einfach, doch es wurde besser und es wird noch besser, davon ist Julia Herr überzeugt, die die erste Frau an der Spitze der Sozialistischen Jugend Österreich war.

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