Nationalratswahl 2024
Ergebnis im Bezirk Linz-Land und seinen Gemeinden

- Wahlergebnis Nationalratswahl 2024 - So haben der Bezirk Linz-Land und seine Gemeinden gewählt.
- Foto: PantherMedia/LinaZet
- hochgeladen von Ramona Gintner
Die Nationalratswahl 2024 brachte einen deutlichen Sieg der FPÖ – vor ÖVP, SPÖ, Neos und den Grünen. Auch im Bezirk Linz-Land liegt die FPÖ deutlich vorne.
BEZIRK LINZ-LAND. Mit 29,12 Prozent liegt die FPÖ im Bezirk Linz-Land auf Platz 1 und legt – zum Vergleich zur Nationalratswahl 2019 – um 12,26 Prozent zu. Die SPÖ konnte den zweiten Platz halten und kam auf 23,67 Prozent, ein Minus von 3,58 Prozent. Die ÖVP Linz-Land verlor -7,76 Prozent und rutschte mit 23,35 Prozent vom ersten auf den dritten Platz ab. Auf Platz vier in Linz-Land landeten nun die Neos mit 9,85 Prozent, ein Plus von 1,33 Prozent. Dahinter landeten die Grünen mit 8,19 Prozent – ein Minus von -5,54 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 78,94 %.
Wo die Parteien am besten abgeschnitten haben:
ÖVP mit 32,80 % in Allhaming
SPÖ mit 28,54 % in Asten
FPÖ mit 43,06 % in Pucking
Grüne mit 11,87 % in Wilhering
Neos mit 14,16 % in Kirchberg-Thening
Wo die Parteien am schlechtesten abgeschnitten haben:
ÖVP mit 19,03 % in Ansfelden
SPÖ mit 15,60 % in Allhaming
FPÖ mit 20,57 % in Wilhering
Grüne mit 4,44 % in Asten
Neos mit 6,76 % in Ansfelden
Erste Reaktionen zum Ergebnis
Christian Partoll, Bezirksparteichef der FPÖ Linz-Land:
„Wir freuen uns über den klaren Wählerauftrag und danken der Bevölkerung für das große Vertrauen. Ich möchte mich als Bezirksparteiobmann der FPÖ Linz-Land bei allen bedanken, die uns in den letzten Wochen unterstützt haben und mitgelaufen sind. Bei den zahlreichen Gesprächen mit den Menschen hat man die Aufbruchstimmung bemerkt. Die Bevölkerung war mit der Regierung nicht mehr zufrieden und deshalb glaube ich, dass der Wählerauftrag an uns gegangen ist. Mit dem Rückenwind wollen wir nun die Zukunft unseres Landes gestalten. Herausforderungen kann man nur gemeinsam lösen. Deshalb kann man die Freiheitlichen bei der Regierungsbildung nicht mehr außen vor lassen. Der Wähler hat gesprochen und der Wählerwille soll respektiert werden. Ich gratuliere auch unserem Bezirksspitzenkandidaten Peter Gattringer zu diesem tollen Ergebnis. Die nächsten Tage werden zeigen, ob sich ein Mandat für ihn – im Wahlkreis Linz & Umgebung ausgeht – momentan ist es vorstellbar.“
Wolfgang Stanek, Bezirksparteiobmann der OÖVP Linz-Land:
Keine Frage, das Bezirksergebnis in Linz-Land ist für die ÖVP nicht zufriedenstellend. Auch im Bezirk Linz-Land hat bei der Nationalratswahl 2024 ein gewaltiger Umfärbeprozess in den Gemeinden in Richtung Blau begonnen. Andererseits stellen wir als OÖVP Linz-Land 15 Bürgermeister im Bezirk. Dies zeigt neuerlich, wie gut die Gemeindeverantwortlichen Politik für die Menschen manchen und diese mit ihren Problemen abholen und dann auch gewählt werden.
Auf Bundesebene hat es seitens der ÖVP einen Aufholprozess gegeben, aber es hat nicht mehr gereicht. Nun muss man die Sondierungsgespräche und die Verhandlungen abwarten. Wichtig ist das Ziel, das eine stabile Regierung gebildet wird, die auch entsprechend an einem Strang ziehend weiter arbeiten kann. Das ist für die meisten Österreicher wichtig. Eine Katastrophe wäre es, wenn man sich in den westlichen Fragen nicht einigen kann und es zu einem Stillstand kommt.
Tobias Höglinger, Bezirksparteivorsitzender der SPÖ Linz-Land:
Das Ergebnis der Nationalratswahl 2024 ist auf keiner Ebene zufriedenstellend. Wir haben im Bezirk Linz-Land einen sehr engagierten Wahlkampf geführt, der leider nicht belohnt wurde. Wenn wir in Linz-Land und Linz nicht stark sind, kann man in Oberösterreich keine Wahlen gewinnen. In Linz-Land ist der Fokus in Wahrheit nun bei der Analyse und dem Blick auf das Wahljahr 2027. Wir wollen den Schwung – es gab eine gute Stimmung in den letzten Monaten – sowie die Unterstützung der Ortsparteien in Richtung Gemeinderatswahlen 2027 nutzen. Auch auf den anderen Ebenen müssen wir uns die Ergebnisse sehr genau anschauen. Man darf sich die Situation nicht zu leicht machen. Fakt ist: Wir sind gegenüber der Wahl 2019 als SPÖ nicht vom Platz gekommen und sollten deshalb keine Ausreden suchen. Es braucht nun eine ordentliche Analyse und viel Konsequenz. Das geschieht bei einem außerordentlichen Landesparteipräsidium und bei Sitzungen der Bundespartei. Dabei darf man aber nicht einer einzelnen Person die Schuld zuschieben.
Lukas Linemayr, Bezirkssprecher der Grünen Linz-Land:
„Das Ergebnis kommt nicht ganz unerwartet, weil es schon durch Umfragen angedeutet wurde. Die letzten fünf Jahre in der Regierung – Corona-Pandemie bis zum Ukraine-Krieg – waren keine leichte Zeit zu regieren. Wir Grüne denken stark an die Zukunft und deshalb hätten wir uns einen klaren Wählerauftrag gewünscht. Klar ist, wenn man ein Drittel seiner Stimmen verloren hat, muss man eine Analyse machen. Bekommt man in einer möglichen Drei-Parteien-Koalition in Sachen Klimaschutz etwas weiter, ist es eine Möglichkeit für die Grünen weiterhin in einer Regierung zu sein. Nur um des Regierens willens in einer Regierung zu sein, gibt es mit uns nicht.“
Renate Heitz, Landesvorsitzende der SPÖ Frauen Oberösterreich und Landtagsabgeordnete im Bezirk Linz-Land:
„Unsere Kandidatinnen wie Eva-Maria Holzleitner auf Landesebene und Sabrina Klausberger in Linz-Land haben einen tollen Wahlkampf hingelegt. Bei dem Ergebnis verstehe ich jedoch die Welt nicht mehr. Nun gilt es, eine genaue Analyse zu machen und die Lehren daraus zu ziehen.“
Vorläufiges Endergebnis Nationalratswahl 2024
Ergebnis im Bezirk Linz-Land & Gemeinden
Hier finden Sie die Ergebnisse der Nationalratswahl 2024 im Bezirk Linz-Land und in seinen Gemeinden.
- Gemeindeergebnisse werden erst ausgewiesen, wenn die Gemeinde fertig ausgezählt ist.
- Die Ergebnisse für Bezirk, Bundesland Oberösterreich sowie Österreich werden gemäß aktuellem Auszählungsstand angezeigt. Das Österreich-Ergebnis in dieser Grafik unterscheidet sich deshalb von der Hochrechnung in der Grafik oben.
Reaktionen der oberösterreichischen Parteispitzen zur Nationalratswahl 2024
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