Informationsveranstaltungen zur Volksbefragung
BEZIRK (red). Gleich zweimal war die SPÖ Linz-Land am Montag aktiv und informierte die Bevölkerung über die Bundesheer-Volksbefragung am kommenden Sonntag.
Um 17 Uhr informierte LAbg. Gisela Peutlberger-Naderer gemeinsam mit den SPÖ-Frauen des Bezirkes beim Haid-Center. Freiwillig - Fair bezahlt - zukunftssicher, das sind die Schlagworte, mit denen das Modell des Berufsheeres sowie des freiwilligen Sozialjahres beworben wird. Das derzeitige Modell des Zwangsdienstes ist längst nicht mehr zeitgemäß. Neue Herausforderungen aber auch geburtenschwächere Jahrgänge machen eine Reform ohnehin unumgänglich. "Warum also nicht alles auf neue, professionelle Beine stellen!", so die SPÖ.
„Das freiwillige Sozialjahr, das Sozialminister Hundstorfer, übrigens gemeinsam mit den Trägerorganisationen, entwickelt hat, ist das beste Angebot, das es in diesem Bereich jemals gegeben hat. Freiwillige, fair bezahlte Männer und Frauen von 18 bis 60 bzw. 65 Jahren können motiviert und gut ausgebildet wertvolle Arbeit im Sozialbereich leisten. Ein Gewinn für die Beschäftigten, für die Trägerorganisationen und letztendlich - und das ist das Wichtigste - ein Gewinn für die Menschen, welche die Dienste in Anspruch nehmen“, ist Landtagsabgeordnete Gisela Peutlberger-Naderer vom freiwilligen Sozialjahr überzeugt.
Um 19 Uhr fand im Rathaussaal Haid eine Informations- und Diskussionsveranstaltung im Rahmen unserer Reihe „MonTalk“ statt. MMag. Jürgen Ortner, Oberst des Generalstabes im Kabinett des Bundesministers für Landesverteidigung hielt einen höchst interessanten Vortrag und beantwortete im Anschluss die Fragen der rund 50 BesucherInnen.
Der Standpunkt der SPÖ: Nicht nur, dass bereits 21 von 27 EU-Länder den Schritt zum Berufsheer gegangen sind - unser System der Wehrpflicht, wo die Grundwehrdiener 6 Monate zur Verfügung stehen und 2 Monate davon die Grundausbildung absolvieren ist schlicht und einfach ineffizient und unwirtschaftlich! 213 Millionen Euro kostet die Ausbildung der Grundwehrdiener jährlich - viel Geld, das angesichts neuer Herausforderungen an eine moderne Landesverteidigung besser in ein Profiheer investiert werden sollte. Überdies zeigt die Praxis, dass über 60% der Grundwehrdiener nach der Grundausbildung als sogenannte Systemerhalter eingesetzt werden - das heißt, dass wir uns im System der Wehrpflicht beispielsweise 1.800 Kellner, 1.300 Köche, unzählige Chauffeure, etc. leisten - das hat absolut nichts mit den Aufgaben eines Heeres zu tun.
Die Regierungsvereinbarung von SPÖ-ÖVP sieht eine Gesamtstärke von 55.000 Soldatinnen und Soldaten vor - laut SPÖ erfüllt das SPÖ-Modell erfüllt dies. 95% des Katastrophenschutzes leisten heute unsere hervorragenden Feuerwehren. Im Notfall - wie beispielsweise beim Hochwasser 2002 - können die Feuerwehren mit Unterstützung von über 12.000 Soldatinnen und Soldaten rechnen (2002 waren maximal 11.000 SoldatInnen im Hilfseinsatz). Und noch dazu bleiben die Gesamtkosten für die Landesverteidigung beim Berufsheer-Modell gleich wie bei der jetzigen Wehrpflicht - jedoch bei höherer Qualität.
„Kreuzen Sie gemeinsam mit uns am 20. Jänner den oberen Kreis am Stimmzettel an und schaffen wir so neue und interessante Beschäftigungsmöglichkeiten für die Menschen in unserem Österreich! Wir wollen keine Kompromisse bei Schutz und Fürsorge, wir wollen unsere BürgerInnen in besten Händen wisse“, so Abg. zum Nationalrat Hermann Krist abschließend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.