3. Haid-Postalm-Großglockner-Haid-Brevet über 1000 km

Die Distanz über 1000 Kilometer verlangte den Teilnehmern so ziemlich alles ab. | Foto: privat
  • Die Distanz über 1000 Kilometer verlangte den Teilnehmern so ziemlich alles ab.
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Der Höhepunkt dieses Jahres war der 1000-Kilometer-Brevet. Nachdem bereits die Distanzen von 200 km, 300 km, 400 km und 600 km mit Start- und Zielort Fussl-Tennishalle in Haid/Ansfelden von bisher insgesamt 297 Teilnehmern aus nah und fern absolviert wurden, trafen sich am vorigen Wochenende 50 Randonneurs Langstreckenspezialisten um sich die begehrte Finischertrophy zu verdienen.

Die Teilnehmer wussten, worauf sie sich einließen, denn dieser Tausender hatte es in sich. Immerhin war der österreichische Nationalberg (Großglockner) und der steirische Nationalberg (Soboth) zu bezwingen. Um sich für den Großglockner entsprechen aufwärmen zu können, durften die Teilnehmer zuvor die Postalm genießen.

Der sogenannte 3. Haid – Großglockner – Haid 1.000 km Superbrevet summiert bis zum Zielort mehr als 12.500 Höhenmeter, die laut Reglement innerhalb von 75 Stunden zu bewältigen sind. Es handelt sich hier um kein Rennen bzw. Massenveranstaltung, sondern eher um einen sehr familiär veranstalteten Bewerb, wobei die Zielvorgabe einzig allein das Finischen in der vorgegebenen Zeit war.

Die 50 Teilnehmer, (1 Holländer, 1 Tscheche, 14 Deutsche, 14 Oberösterreicher, 5 Wiener, 4 Steirer, 4 Vorarlberger, 4 Niederösterreicher, 1 Salzburger, 1 Tiroler, 1 Burgenländler wurden von österreichischen Randonneurspräsidenten, Ferdinand Jung am Vorabend zu einer Teilnehmerbesprechung eingeladen. Während des Vortrages wurde von der Brevetmutter Edith Jung Spaghetti serviert.

Am 19.07.2014 erfolgte der Start zum 3. Haid – Glockner – Haid 1.000 km Superbrevet

Vorerst herrschten ideale Wetterbedingungen. Die erste organisierte Labestelle war Dank der Feuerwehr Winkl auf der Scharflinghöhe kurz vor St. Gilgen möglich. Den Teilnehmern wurden belegte Brote, Suppe und diverse Getränke verabreicht. Bei der Auffahrt zur Postalm begann es leicht zu regnen. Die 2. Labestelle nach 166 km in Annaberg wurde von den ersten Teilnehmern nach fünfeinhalb Stunden erreicht. Wir durften hier die Garage und Toiletten der Freiwilligen Feuerwehr Annaberg benutzen. Das Wetter besserte sich wieder. Der letzte der 50 Starter hatte hier bereits zweieinhalb Stunden Rückstand auf die Ersten.
Nach der 3. Kontrollstelle beim Hotel Lukasmayr in Bruck an der Glocknerstraße war es soweit. Die Anfahrt zum Großglockner wurde in Angriff genommen. Leider waren dichte Wolken ein Spielverderber und die sonst so schöne Aussicht war bedeckt. Auch hatte es am Fuschertörl lediglich 3 – 4 Grad Celsius. Nach der Einkehr bei der 4. Kontrollstelle im Wallackhaus, ca 2 km nach dem Hochtor, konnten sich die Teilnehmer bei einer Suppe wieder aufwärmen und sich bergabwärts in Richtung Heiligenblut und Winklern, auf eine durch Rückenwind begünstigte, schöne Fahrt durch das Mölltal in Richtung Spittal an der Drau erfreuen.

In Spittal an der Drau, nach 358 km war die erste Schlafstelle in der Volksschule West geplant. Einige hatte ja vor weiterzufahren. Die ersten Teilnehmer kamen auch nach 13,5 Stunden an. Die meisten allerdings erst zwischen 2200 – 0200 Uhr.

Herzlichen Dank an den Stadtrat Franz Joseph Bürger, der uns hier beste Voraussetzung für die Schlafstelle in der Turnhalle lieferte und das Nudelgericht vom Koch „Marco“ zubereiten ließ. Die meisten der Teilnehmer nahmen die gebotene Schlafstelle an und setzen ihre Fahrt zwischen 04:00 Uhr – 05:00 Uhr morgens fort.
Gott sei Dank gibt es noch Menschen, die ein Herz für Veranstaltungen haben, die nicht auf Gewinnertrag basieren und uns unterstützen. In der eigenen Gemeinde wird dies ja nicht geschätzt, obwohl hier schon jahrelang durch Nächtigungen der Brevetteilnehmer ein allgemeiner Nutzen entsteht.

Das Wetter zeigte sich am Samstag Früh von der besten Seite. Über Villach (6. Kontrollstelle BP Tankstelle), St. Margarethen und Abtei, ging es über Bad Bleiburg nach Lavamünd zur 7. Kontrollstelle, wo beim Hüttenwirt die Brevetkarte wieder abgestempelt werde musste. Hier war es an der Zeit, den Energieverbrauch mit einer ergiebigen Mahlzeit wieder wett zu machen. Immerhin stand die 10 km lange Bergwertung auf die Soboth, den steirischen Nationalberg bevor. Manche meinen ja, dass dieser Anstieg schwieriger sei als jener auf den Großglockner.

Nach einer hurtigen Abfahrt kamen die Teilnehmer der steirischen Weinstraße entlang, vorbei an Gamlitz in Richtung Oberpurklau, wo im Radhotel Schischeck die 8. Kontrollstelle wartete. Es galt jedoch nicht zu viel Zeit zu verlieren um die 9. Kontroll- und Schlafstelle in Kaindorf zeitgerecht zu erreichen. Die meisten der Teilnehmer kamen beim Gasthaus Steirerrast zwischen 1900 und 2100 Uhr. Karl Jagerhofer, der Wirt vom Steirerrast organisierte hier für uns dankenswerter Weise die Schlafmöglichkeit in der in der Turnhalle der Volksschule Kaindorf.

Zwei Drittel der Radfahrer nahmen die Schlafstelle in Anspruch und machten sich zwischen 0300 – 0500 Uhr wieder auf den Weg, während die letzten 4 erst um 0300 Uhr die Schlafstelle erreichten und sich auch noch 2 Stunden Schlaf nach einer Dusche gönnten.

Der Weg führte folglich über die B 54 nach Aspang über den Wechsel in das Höllental, wo bei km 786 in Schwarzau im Gebirge, bei der Rauraklwirtin die Einkehr zur 10. Kontrollstelle war. Einige der Starter verbrachten dort bereits ihre Schlafpause.

Über die Kalte Kuchl führte dann der Weg über den Gschaid – Sattel nach Mariazell zur 11. Kontrollstelle im Hotel Himmelreich. War hier am Vormittag und kurz nach Mittag noch herrlicher Sonnenschein, so wurde es am frühen Nachmittag regnerisch. Die Fahrt über Wildalpen war für viele eine Regenschlacht. Gott sei Dank besserte sich das Wetter wieder und die letzten hundert Kilometer waren wieder vom Sonnenschein geprägt. Nach einer kurzen Einkehr, bei der letzten Kontrollstelle im Arzbergstüberl in Reichraming, waren die ausstehenden 55 Kilometer nur mehr ein Kinderspiel. Im Ziel wurden die Teilnehmer wieder gebührend empfangen. Jedem der Finischer wurde eine wertvolle Trophäe und Urkunde überreicht. Überdies wurden sie wieder von unserer Brevetmutter mit Spaghetti hochgepäppelt.

45 Teilnehmer haben das Rennen beendet und lediglich fünf mussten aus verschiedentlichen Gründen aufgeben.

Im nächsten Jahr steht ja wieder die Olympiade der Randonneure an. Der Klassiker Paris – Brest – Paris, 1.225 km wird alle 4 Jahre und 2015 zum 18. Male veranstaltet. Es nehmen mehr als 55 Nationen daran teil.Ich selbst halte mit Franz Leitner aus Leonding mit 4 Teilnahmen den österreichischen Finisher-Rekord. Es wird 2015 ein Teilnehmerrekord erwartet. Es werden jedoch maximal nur 6.500 Starter zugelassen. Dazu ist allerdings als Qualifikation die Absolvierung der Brevetserie 200/300/400/600 km im Jahr 2015 erforderlich. Mit der Absolvierung des 1.000er hat man allerdings einen Voranmeldebonus gegenüber allen Bewerbern die keinen 1.000 km Brevet in diesem Jahr absolvierten.

Die Details sind auf der Homepage von www.randonneurs-austria.at zu sehen.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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