Trauner Handballer stehen vor Aufstieg
SK Keplinger Traun will nächstes Jahr in der Bundesliga spielen
TRAUN (wom). Überaus erfolgreich präsentiert sich derzeit die erste Herrenmannschaft des SK Keplinger Traun. Nachdem man wie im Vorjahr den Gewinn der Landesmeisterschaft fixieren konnte, spielt man nun im Meisterschafts-Play-Off um den Aufstieg in die Bundesliga. Voraussichtlich letztes Hindernis werden die Mannen aus Graz sein. "Wir alle im Verein sind sehr zufrieden mit dieser Saison und wollen den Aufstieg unbedingt, auch wenn uns dieser vor Herausforderungen in der Zukunft stellen wird", sagt Vereinsobmann Wolfgang Mach. Vor allem aus finanzieller Sicht bedeutet dies einen Kraftakt. "Im Vorjahr benötigten wir für den gesamten Spielbetrieb aller Mannschaften 60.000 Euro. Bei einem Aufstieg würden sich die Kosten auf rund 150.000 Euro belaufen", erklärt Mach. Alleine die längeren Anfahrten zu den Auswärtsspielen würden einen großen Teil ausmachen. Aus diesem Grund will sich der Verein für die Zukunft professioneller aufstellen und gründete einen Wirtschaftsbeirat. "Wir sind derzeit auf der Suche nach neuen Sponsoren. Uns ist dabei wichtig, nicht nur die Hand aufzuhalten, sondern unseren Förderern auch etwas zurückzugeben, indem wir sie auch untereinander vernetzen", erklärt Mach.
Bühne für die Spieler
Trotz des möglichen Aufstiegs werden die Spieler auch in der Bundesliga kein Gehalt oder Prämien erhalten. "Dies ist bereits mit den Spielern abgesprochen, und alle ziehen mit", sagt Mach und betont das familiäre Klima im Verein. "Mit einem Aufstieg können wir den Spielern als auch unserem Nachwuchs eine tolle Perspektive bieten", so der Obmann.
Neben den Herausforderungen im finanziellen Bereich würde ein Aufstieg auch eine Umstrukturierung bei den Mannschaften mit sich bringen. "Als Bundesligist muss man auch eine U20-Mannschaft stellen. Insgesamt braucht man für den Spielbetrieb rund 25 Spieler. Durch unsere zweite Herren-Mannschaft sind wir hier aber gut gerüstet", bestätigt Mach.
Um mit den anderen Bundesligisten mithalten zu können, würde wohl auch das Training intensiviert werden. Derzeit trainiert die Kampfmannschaft drei Mal pro Woche. Im Falle eines Aufstiegs käme wohl eine Trainingseinheit dazu. "Hier müssten wir aber noch eine Einigung mit anderen Vereinen und der Stadt über die Verfügbarkeit der Halle finden", so der Obmann.
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