Hochsaison im Postverteilzentrum Allhaming
„Rechnen mit vier Millionen Paketen“
Markus Leitgeb von der Post AG im Interview zur bevorstehenden Paketflut rund um Weihnachten, bis wann man seine Packerl aufgeben kann bis zum Blick die Zukunft.
Wie viele Pakete wurden rund um Weihnachten 2020 über das Postverteilzentrum Allhaming abgewickelt und welches Volumen erwartet man heuer?
Leitgeb: Im Dezember 2020 haben wir in Allhaming fast 4,2 Millionen Pakete sortiert, für diesen Dezember rechnen wir mit knapp 4 Mio. Pakete. Einerseits haben wir dieses Jahr eine erhöhte Gesamtsortierkapazität, wodurch wir an anderen Standorten mehr Mengen verarbeiten können, andererseits bemerken wir aber auch die sinkende Kauflust der Konsument*innen sowie die Lieferkettenproblematik zu Weihnachten; viele Produkte, die man typischerweise verschenken würde, wie etwa Elektronik oder Spielzeug, sind schlichtweg nicht verfügbar.
Wann muss man Pakete und Brief spätestens aufgegeben damit sie pünktlich zu Weihnachten ankommen?
Einen PRIO-Brief sollte man spätestens am 22. Dezember aufgeben, damit er rechtzeitig bis Weihnachten zugestellt wird, ein Paket sollte spätestens am 21. Dezember aufgeben werden. Wer unbedingt am letzten Drücker noch etwas versenden möchte, kann das mittels Post Express sogar noch am 23. Dezember tun.
Wichtig: Weihnachten bedeutet für die Post traditionell Hochsaison, darauf bereiten wir uns seit den Sommermonaten ausführlich vor. Nichtsdestotrotz kann es aufgrund der enorm hohen Sendungsmengen vorkommen, dass die Pakete etwas länger als üblich brauchen. Bitte zur Sicherheit einen Puffer einplanen.
Stellen Sie neue Mitarbeiter vor Ort in der Region Linz-Land (Postverteilzentrum Allhaming) ein, um die Paketflut zu bewältigen?
Die Mengen zur Hochsaison lassen sich nicht mit dem Tagesgeschäft unter dem Jahr vergleichen, für die Monate November bis Jänner holen wir uns dazu gezielt Unterstützung dazu. Generell sind wir aufgrund des wachsenden Paketvolumens – und des Ausbaus in Allhaming – aber langfristig auf der Suche nach Personal. Interessenten sind jederzeit willkommen
Ein Blick in die Zukunft: Email, SMS und WhatsApp ersetzen heute viele persönliche Briefe. Wie lange wird es private Post oder Postkarten noch geben?
Hoffentlich möglichst lange! Wir haben im vergangenen Jahr immer noch 643 Mio. Briefe zugestellt, also doch eine erhebliche Menge. Gerade zur Weihnachtszeit, zu Geburtstagen, besonderen Anlässen – oder auch der Pandemie – hat eine selbst geschriebene Karte allerdings immer noch eine ganz andere Wertigkeit. Wir versuchen außerdem die Brücke zwischen digital und analog zu schließen, etwa mit dem „Post KartenStudio“. Mit der App (oder auch im Browser) kann man Post- und Grußkarten selbst gestalten, die Post übernimmt den Druck und den Versand.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.