Rheuma: Auch die Jugend kann davon betroffen sein
LINZ (red). Gut besucht war vergangenen Mittwoch, 9. Mai, die Mini Med-Veranstaltung zum Thema „Rheuma: Schmerz und Behinderung müssen nicht sein“ mit dem Internisten und Rheumatologen Herwig Pieringer. An Rheuma leiden nicht nur ältere Menschen, auch Jugendliche sind immer öfter von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen betroffen. „Gelenkbeschwerden von Kindern sollten immer ernst genommen und durch spezialisierte Ärzte abgeklärt werden. Das Ausmaß der Gelenkerkrankung kann heute durch effektive diagnostische Verfahren erkannt werden“, betont Pieringer. Generell gilt: „Ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung diagnostiziert, dann sollen auch andere Erkrankungen, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Osteoporose, die in solchen Situationen gehäuft auftreten, beachtet werden.“ Wie bei fast allen Erkrankungen gilt: Wer sich fit hält und vernünftig ernährt, der verhilft sich selbst zu einer besseren Lebensqualität. Insbesondere bei Gicht-Patienten ist es wichtige, auf die Ernährung zu achten. Und: Rauchen schadet nicht nur Lunge und Gefäßen, es verschlechtert auch entzündlich-rheumatische Erkrankungen.
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Für den Experten waren die letzten Jahre dominiert von der Entwicklung und der Verbreitung der sogenannten Biologika. Diese Medikamente sind Eiweißmoleküle, die – unter die Haut gespritzt oder als Infusion verabreicht – im Körper Signalwege der Entzündung blockieren und somit Entzündungen im Körper unterbinden können. „Die Entwicklungen in diesem Bereich gehen rasant weiter. Nun sind auch bereits die ersten Biosimilars, also eine Art Nachbauprodukt mit gleicher Qualität am Markt. Aus ökonomischer Sicht handelt es sich um eine vernünftige und medizinisch sinnvolle Alternative“, erklärt Pieringer beim Vortrag.
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