Wenn die Seele nach Licht schreit
BEZIRK (ros). Müdigkeit, Antriebslosigkeit, den Hang zu mehr Kalorienzufuhr und eine gewisse Traurigkeit sind oft die Folge verminderter Lichteinstrahlung in den finsteren Wintermonaten. In ihrer stärksten Ausprägung werden diese Veränderungen als Winter-Depression bezeichnet. Eine entscheidende Rolle für diese Verstimmungen kommt dem Botenstoff Serotonin zu. "Durch weniger Sonnentage und den Schiefstand der Sonne kommt es zu einem Mangel an Serotonin und Vitamin D." , erklärt Andrea Auinger, Psychotherapeutin i.A. unter Supervision, aus Ansfelden. "Gefährdeter sind jene Personen, die ohnehin schon leichte oder starke Depressionen haben oder dem Burnout nahe sind. Aber auch solche, wo sich plötzlich die Lebensumstände verändern etwa bei Jobverlust, Scheidung, ein plötzlicher Todesfall. In solchen Fällen ist es sicher sinnvoll, sich in eine professionelle Begleitung zu begeben". Was hilft nun um einer Winterdepression zu entgehen? Dazu Auinger:
"Das fehlende Licht in die Wohnung holen. Zum Beispiel mit Kerzen oder sogenannten Tageslichtlampen, die erfolgreich in der Therapie eingesetzt werden. Wichtig ist auch, raus an die frische Luft. Egal ob Nebel oder Nieselregen. Zumindest eine halbe Stunde sollte man sich schneller bewegen. Durch Bewegung wird wieder vermehrt Serotonin ausgestoßen. Vitamin D-Mangel kann man durch Vitaminpräparate aufbauen. Ebenso kann ein Kurzurlaub in einer Therme das eigene Wohlgefühl heben. Wichtig ist, sich nicht zu Hause einigeln, ins Bett verkriechen, sondern in Bewegung, im Leben bleiben".
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