Predigtgedanken
Aus der Pfarre Linz-St. Markus
Seine Predigtgedanken sendete uns Pfarrassistent Matthias List aus der Pfarre Linz-St. Markus per E-Mail zu. Gerne veröffentlichen wir seine Worte und Anregungen hier.
„Einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Lebt als Kinder des Lichts!“ (Lesung vom Sonntag: Eph 5,8) Als Kinder des Lichts leben, wie geht das in Zeiten wie diesen? Jesus macht es uns vor: Er heilt die Augen eines Blindgeborenen (Evangelium vom Sonntag: Joh 9,1-41). In der Spur Jesu folgen bedeutet also wieder sehen lernen, neu sehen lernen, durch-schauen können, hinter die Dinge sehen können – oder wie es der Hl. Ignatius von Loyola formuliert hat: „In allen Dingen Gott sehen!“ Also die Augen der Menschen öffnen für dieses große Geheimnis, das wir Gott nennen. Aber wie geht das?
Neu sehen lernen
Ich war gestern spazieren und bin einigen Menschen begegnet; wir haben brav Abstand gehalten und dabei gespürt, wie unangenehm das ist! Ich muss ausweichen, als ob mein Gegenüber unangenehm riechen würde, als ob er eine Gefahr für mich wäre. Dann aber ist es geschehen: Ich konnte dem anderen in die Augen schauen und ihm ein Lächeln schenken. Ich wusste, dass er kein böser Menschen ist, sondern ein ängstlicher, der sich an die Regeln hält und die wichtigen Meter Abstand ausweicht, um mich und sich nicht zu gefährden; und er hat zurückgelächelt! Ein warmes, menschenfreundliches, dankbares Lächeln. So geht Augen öffnen, so geht als Kinder des Lichts leben! Wir dürfen durch das durchschauen, was oberflächlich da ist und dahinter den guten Kern erkennen.
Eine kleine Aufgabe zum Einüben
Vielleicht können sie das – bei aller Einschränkung – einmal am Tag üben: Was kann ich neu hervorzaubern bei meinen Mitmenschen? Ein Lächeln, ein freundliches Nicken, vielleicht kann ich überhaupt neu wahrnehmen, was sich in der Natur alles zeigt, wie der Frühling herausbricht, wie alles wächst und gedeiht; vielleicht kann ich so ein Stück Himmel auf die Erde bringen; einen heilsamen und furchtlosen Blick haben auf das, was uns – trotz Virus – geschenkt ist. Leben wir als Kinder des Lichts und schenken wir Hoffnung in diesen Tagen, meint
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