Kinotipp: "Jugend ohne Gott"
Spannende Verfilmung eines Literatur-Klassikers über eine seelenlose Leistungsgesellschaft.
In der Gesellschaft der nahen Zukunft ist alles auf Leistung und Effizienz ausgerichtet, menschliche Werte und Konzepte wie Liebe und Moral spielen keine entscheidende Rolle mehr. In dieser Welt bricht Zach (Jannis Niewöhner) zu einem Hochleistungscamp auf, in dem die Schüler seiner Abschlussklasse für die renommierte Rowald-Universität vorbereitet werden sollen. Doch daran hat der einzelgängerische junge Mann kein Interesse. Gerade auch deswegen ist die eigentlich sehr ambitionierte Nadesh (Alicia von Rittberg) von Zach fasziniert. Dieser wiederum scheint an ihr aber kein Interesse zu haben und beobachtet stattdessen die geheimnisvolle Ewa (Emilia Schüle), die sich illegal im nahen Wald durchschlägt und sich mit Diebstählen über Wasser hält. Als Zachs Tagebuch verschwindet und ein Mord geschieht, scheint der fragile Zusammenhalt der jugendlichen Elite an sich selbst zu zerbrechen. Nur der vermeintlich moralisch integre Lehrer (Fahri Yardim) versucht zu helfen, aber dafür ist es schon zu spät ...
Dystopische Zukunftsvision
„Jugend ohne Gott“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ödön von Horváth, einem Klassiker der antifaschistischen Literatur. Der Autor beschrieb 1937 eine von Angst und Anpassung gezeichnete Gesellschaft auf dem Weg in die komplette Entmenschlichung. Regisseur Alain Gsponer und die Drehbuchautoren Alex Buresch und Matthias Pacht übertragen den historischen Stoff in eine nicht allzu ferne Zukunft.
"Jugend ohne Gott" ist ab 1. September im Hollywood Megaplex PlusCity zu sehen.
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