„Nur keine Lebensangst vor der Wirbelsäule“

Im Büro sollte man mehrere kleine Bewegungen machen. | Foto: Gina Sanders/Fotolia
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Wer einen Bürojob hat oder beruflich und privat viel mit dem Auto unterwegs ist, kennt es bestimmt wenn der Rücken ständig wehtut. Josef F. Macher ist Anästhesist und Schmerztherapeut des Wirbelsäulenzentrums der Diakonissen in Linz. Im Interview mit der StadtRundschau erklärt er, werlche Ursachen es für Rückenschmerzen gibt, wie diese auftreten können und welche Therapiemöglichkeiten es gibt.

Woher kommen Rückenschmerzen auf einmal und in welcher Form können sie auftreten?
Macher: Die häufigsten Schmerzleiden kommen aus dem Alltagsgeschehen, wenn man sich falsch oder zu wenig bewegt. Dabei können die Schmerzen durch die Bandscheiben, Entzündungen, durch das klassische Verreissen, durch Wirbelkörpereinbrüche (Osteoporose), Arthrose und ganz selten durch Tumore kommen. Am häufigsten ist das Verreissen, wo die Schmerzen aber nach zwei Wochen wieder komplett verschwunden sind. Man kennt das als Hexenschuss, wenn man etwas falsch hebt. Der Schmerz sitzt hier in den Lenden- und Brustwirbeln. Durch Schmerzmittel und Wärme ist das gut behandelbar.

Wann sollte man zum Arzt gehen?
Macher: Wenn die Beschwerden durch Schmerzmittel und Wärme nicht weggehen oder sogar schlechter werden, sollte man zum Arzt gehen. Meistens können aber auch Physiotherapeuten oder Masseure feststellen, ob etwas Ernsteres vorliegt, da sie in der Arbeit mit ihren Händen Rückenbeschwerden sehr gut ertasten können.

Welche Therapie- bzw. Heilungsmöglichkeiten gibt es?
Macher:
Bei einer Osteoporose muss man schauen, was es für ein Bruch ist. Wenn er frisch ist, kann durch eine Bandage für Lendenwirbel die Wirbelsäule gestützt und geschützt werden. Bei massiven Einbrüchen muss zementiert werden, das ist aber eher selten notwendig. Wenn man nun einen Bandscheibenvorfall hat, dann gibt es eine gestufte Form, bestehend aus einer Kombination von Intervention und Medikation. Bei der Intervention hat man verschiedene Möglichkeiten wie Frequenztherapien oder Punktionen. Eine weitere Möglichkeit ist ein endoskopischer Eingriff. Dabei wird ein ca. ein Zentimeter großer Schnitt gemacht und durch ein schmales Rohr wird betroffenes Bandscheibengewebe entfernt. Drei bis vier Monate nach dem Eingriff hat man allerdings das gleiche Risiko einen Vorfall zu bekommen, als ob man noch nie einen gehabt hätte.

Wie kann ich Rückenschmerzen vorbeugen?
Macher:
Wer viel sitzen muss, braucht abwechselnde Bewegung. Es reicht schon, wenn man im Büro öfters einmal aufsteht, um zum Kopierer zu gehen oder nicht den Aufzug, sondern die Stiege benutzt. Ob jemand in der Freizeit dreimal in der Woche 20 Minuten zügig geht oder eine Stunde läuft, ist egal. Ein kleiner Tipp ist auch, nur keine Lebensangst vor der Wirbelsäule zu haben, denn solange man mobil ist, ist alles gut.

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