Schönheits-OPs: subtil statt exzessiv ist Trend
Der Schönheitswahn regiert die Welt. In Österreich werden 40.000 Operationen jährlich durchgeführt.
Blond oder brünett, dick oder dünn, groß oder klein? Es ist nicht leicht zu sagen, wer schön ist. Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Wer sich in seinem Körper unwohl fühlt, unterzieht sich immer häufiger einer Schönheitsoperation. Die meisten Patienten sind weiblich: „Das Verhältnis von Männern und Frauen liegt bei etwa 9:1“, sagt Thomas Hintringer, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie.
Die häufigsten Eingriffe sind nach wie vor Lidstraffungen, Faltenunterspritzungen, Nasenkorrekturen, Fettabsaugen und Brustoperationen. Es sei laut Hintringer jedoch ein Trend hin zur Natürlichkeit zu erkennen: „Exzessive Operationen sind nicht mehr in. Die Menschen wollen nicht anders aussehen, sondern kleine Mängel so verändern, dass sie sich wohler fühlen.“ Die Operationen werden daher subtiler gemacht und konzentrieren sich vermehrt auf die Einzelbereiche, in denen das Problem liegt.
„Bevor man sich operieren lässt, muss einem klar sein, was man damit überhaupt erreichen will“, sagt der Primar bei den Barmherzigen Schwestern. Dies geschieht am besten bei einem ausführlichen Gespräch mit dem Plastischen Chirurgen. „Wichtig ist, dass das Gespräch ehrlich geführt wird. Jede Operation birgt auch Risiken. Diese müssen unbedingt angesprochen werden“, erläutert Hintringer.
Ein Eingriff sollte laut Hintringer außerdem nicht überstürzt durchgeführt werden: „Man sollte sich nicht drängen lassen, sondern sich Zeit nehmen und genau überlegen. Auch eine zweite Meinung einzuholen, kann nicht schaden.“
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