Weltmännertag
„Vorsorge ist im Vergleich zum Zahnarzt marginal“
LINZ. Einmal im Jahr sollte man zum Arzt gehen und sich gründlich durchchecken lassen. Am 3. November ist wieder Weltmännertag und jeder Mann sollte sich dieses Datum auch wirklich zum Anlass nehmen, sich untersuchen zu lassen.
Weltmännertag
Seit dem Jahr 2000 findet der Tag jährlich statt und soll laut Aussage von Michail Gorbatschow, als Schirmherr, das gesundheitliche Bewusstsein der Männer erweitern. „Der Weltmännertag wird im Vergleich zum Weltfrauentag eher stiefmütterlich behandelt. Es ist zwar kein Tabuthema mehr bei Männern, aber die Selbstverständlichkeit wie bei der Frau, zur Mammografie-Untersuchung zu gehen, ist noch nicht so gegeben“, weiß Steffen Krause, Vorstand der Klinik für Urologie und Andrologie des Kepler Universitätsklinikums. Prostatakrebs steht an erster Stelle der männlichen Krebserkrankungen.
Männerkrankheiten
Neben Prostatakrebs ist auch der Blasenkrebs bei Männern sehr häufig, teilt sich sogar den ersten Platz bei den Krebserkrankungen. Im Vergleich: Bei Frauen ist Blasenkrebs nicht so häufig. „Warum? Das liegt an der Veranlagung, die bei den Männern schlechter ist und auch der andere Harnfluss ist ausschlaggebend. Tumore in der Blase kommen aber auch vom Rauchen“, so Krause. Wenn man generell Männerkrankheiten betrachtet, ist die Urologie sehr gefragt und eine Vorsorgeuntersuchung kann so einiges abdecken, denn es ist hauptsächlich der „untere“ Bereich des Körpers, der anfällig ist für Krebserkrankungen. Symptome gibt es kaum welche: „Das Einzige, was auftreten kann, ist Blut im Harn, aber spätestens da geht jeder zur Untersuchung und schaut, was da los ist. Viel mehr Symptome gibt es aber im Urologischen nicht wirklich, denn die frühen Stadien sind asymptomatisch“, weiß der Urologe. Vor allem Männer mit Risikofaktoren, wie etwa Vorerkrankungen in der Familie, wird nahegelegt, sich einmal im Jahr checken zu lassen. „Im Grunde sind es 15 Minuten Zeitaufwand. Wer nicht zur Vorsorgeuntersuchung geht, ist selber schuld, im Vergleich zum Zahnarzt ist das marginal“, so Krause.
Ab 45 zur Vorsorge
Männer sollen im Schnitt ab dem 45. Lebensjahr zur ersten Vorsorge. Wenn alles passt, dann reicht ab 50 einmal jährlich eine Untersuchung. Es gibt die Ausnahme, wenn es in der Familie Vorerkrankungen gibt, sollte man ab 40 Jahren zur ersten Vorsorge und dann mit 45 einmal jährlich gehen.
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