Stadtfriedhof Linz
Denkmal für verstorbene Flüchtlinge geplant
Am Friedhof Linz/St. Martin soll ab 2022 ein Gedenkort an jene tausenden Menschen erinnern, die auf der Flucht nach Europa verstorben sind.
LINZ/ST. MARTIN. Um die 22.000 Menschen sollen alleine seit dem Jahr 2014 auf der Flucht im Mittelmeer ertrunken sein. An dieses stille Sterben soll ab 2022 am Friedhof Linz/St. Martin ein Gedenkort erinnern. Eine Jury wählte für das Vorhaben das Projekt „VorAugen / InSight“ des Wiener Künstlers Arye Wachsmuth. Das Kunstwerk gestaltete er in Form einer Träne. An einer Gedenkwand sind die Namen der Verstorbenen und Vermissten angebracht. „Ein aktiver Gedenkort für jene, die auf der Flucht verstorben sind, ist sowohl ein Beitrag gegen das Vergessen als auch ein Hoffnungssymbol für eine Veränderung", so der Wiener Künstler zu einem Entwurf.
Eröffnung im Frühjahr 2022
Realisiert wird das Projekt der Diözese Linz gemeinsam mit dem Land Oberösterreich, den Städten Linz, Traun und Leonding, der Evangelischen Kirche A.B. Oberösterreich, der Islamischen Religionsgemeinde OÖ und der Linz AG, als Betreiberin des Stadtfriedhofs St. Martin. Eröffnung ist im Frühjahr 2022 geplant. Stefan Schlager von der Diözese Linz initiierte und koordinierte die Schaffung des Gedenkortes. Hauptintention soll sein, an diese „Toten ohne Ort“ zu erinnern. Am "Langen Tag der Flucht" soll an künftig regelmäßig ein multireligiöses Totengedächtnis stattfinden.
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