Top-Absolventin: Von der HLW-Maturantin zur Herzspezialistin
Oberärztin Dr. Regina Steringer-Mascherbauer hat 1984 an der HLW Perg maturiert und danach eine steile Arztkarriere gestartet, wo sie zur angesehenen Kardiologin und Leiterin des oberösterreichischen Referenzzentrums für Pulmonale Hypertension am Ordensklinikum Linz Elisabethinen aufstieg. Ihre ehemalige Schule hat sie in punkto Einstellung und Selbstorganisation nachhaltig geprägt.
Regina Steringer-Mascherbauer ist gefragt. Patienten aus dem ganzen Land vertrauen auf ihr Know-How als Spezialistin im eher seltenen kardiologischen Erkrankungsbild Lungenhochdruck, das im Ordensklinikum Linz Elisabethinen behandelt wird. Freundlich, taff, hochkompetent und gut organisiert - dieser Eindruck vertieft sich schnell im Gespräch mit der Linzerin mit Schwertberger Wurzeln.
Prägende Schulerfahrungen
"Einen guten Teil von mir hat die HLW Perg sicher geprägt. In der ersten Hälfte der Achtziger war es noch nicht selbstverständlich, dass sich ein Mädchen bewusst für eine anspruchsvolle Berufslaufbahn entscheidet. Dass man als Frau Kinder und Erfolg im Job gut verbinden kann. Hier hat mich ein junges, selbstbewusstes Team sicher emanzipiert", streut die verheiratete Mutter zweier erwachsener Töchter (20, 22) ihrer ehemaligen Schule Blumen. "Mädels lernt´s was, macht etwas aus eurem Leben und organisiert es euch - ich erinnere mich noch gut an diese Appelle, etwa von der jetzigen Direktorin Eva Wiltberger oder meiner Englischlehrerin Herta Donat. Die hohe Stundenbelastung in der Schule zu managen waren sicher auch für meinen jetzigen Beruf ein gutes Training."
Konsequenter Weg zur gefragten Spezialistin
Ärztin wollte sie schon als kleines Mädchen werden und zog dieses Vorhaben auch konsequent durch. Studium in Wien, Einstieg bei den Elisabethinen - vorerst mangels Ausbildungsplatz als Ärztin im Pflegedienst - dann Turnus und Facharztausbildung zur Kardiologin. "Das Herz als Organ fasziniert mich, auch seine Verbindung zur Seele. Ich kann zu manchen Patienten intensiven zwischenmenschlichen Kontakt aufbauen, behandle akute Notfälle ebenso wie jahrelange chronische Erkrankungen. Mit dem Lungengefäßhochdruck als Spezialgebiet, dem Aufbau der zugehörigen Ambulanz und der qualitativen Weiterentwicklung dieses Bereichs zum oberösterreichischen Referenzzentrum habe ich meinen beruflichen Platz gefunden. Ich kann als Ärztin hier wirklich meinen Beruf leben - das ist meine Energiequelle ", so die Expertin mit leuchtenden Augen. In einigen Fachgebieten sind sie und das Kardio-Team im Haus internationale gefragte Innovationstreiber.
Neugierig sein und bleiben als Tugend
Laschheit überwinden, stets neugierig sein, fragen und hinterfragen - das will sie als Ausbildnerin dem Ärztenachwuchs aber auch als Mutter ihren Töchtern mitgeben. "Ich hatte das Privileg, dass mir mein Mann, meine Mutter und meine zwei Schwestern toll geholfen haben, Beruf und Babyzeit gemeinsam zu stemmen - längere Karenzzeiten wären einfach nicht drin gewesen, aber so wir haben ein erfülltes Familienleben geschafft. Wir hatten sogar Gastkinder aus Kolumbien und Thailand, das hat uns alle für die kulturelle Vielfalt geöffnet. Und ich koche heute noch gerne zusammen mit meinen Mädchen - auch das ist Kulturgut für uns."
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