Schuldspruch nach versuchtem Femizid
15 Jahre Haft für Messerattacke auf Ex-Frau

- Nach zwei Verhandlungstagen waren sich die Geschworenen einig – schuldig wegen versuchten Mordes.
- Foto: MeinBezirk OÖ
- hochgeladen von Christina Hartmann
Nach zwei Verhandlungstagen ist heute am Landesgericht Linz das Urteil im Prozess gegen einen 45-jährigen Linzer gefallen: Die Geschworenen befanden den Mann einstimmig des versuchten Mordes und der versuchten absichtlich schweren Körperverletzung für schuldig. Der arbeitslose Alkoholiker wurde rechtskräftig zu 15 Jahren Haft verurteilt.
LINZ. Der Österreicher hatte im Dezember 2024 seiner 31-jährigen Ex-Frau auf dem Parkplatz ihres Arbeitsplatzes aufgelauert und ihr ein Küchenmesser in die Brust gerammt. Die Frau überlebte schwer verletzt – ihre Lunge wurde durchstochen. Sie hatte bei ihrer Einvernahme erklärt: "Er wollte mich umbringen." Der Angeklagte behauptete hingegen bis zuletzt, er habe ihr nur einen "Denkzettel" verpassen wollen. Der Verurteilte hatte unmittelbar vor der Tat sein illegal errichtetes Zeltlager in den Linzer Traun-Auen abgefackelt.
Zweite Attacke am Hauptbahnhof
Auch eine frühere Tat wurde ihm nun zum Verhängnis: Im September 2024 hatte er laut Anklage einen Mann am Linzer Hauptbahnhof brutal zusammengeschlagen und mehrfach gegen den Kopf getreten. Die Tat wurde auf Video festgehalten. Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigte dem Angeklagten trotz "kognitiver Einschränkungen" volle Zurechnungsfähigkeit. Das Urteil ist rechtskräftig.
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