Brücken-Bypässe feierlich eröffnet
Acht Autobahnspuren führen nun in Linz über die Donau

Bandschnitt: V. l.: ASFINAG Geschäftsführer Alexander Walcher, ASFINAG Vorstand Hartwig Hufnagl, Bürgermeister Klaus Luger, Landesrat Günther Steinkellner, Sabine Kühschelm (BMK), Landeshauptmann Thomas Stelzer, Vizebürgermeister Markus Hein.
  | Foto: ASFINAG
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  • Bandschnitt: V. l.: ASFINAG Geschäftsführer Alexander Walcher, ASFINAG Vorstand Hartwig Hufnagl, Bürgermeister Klaus Luger, Landesrat Günther Steinkellner, Sabine Kühschelm (BMK), Landeshauptmann Thomas Stelzer, Vizebürgermeister Markus Hein.
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Die Bypässe bei der Voestbrücke sind fertig. Ab sofort rollt der Verkehr auf acht Fahrbahnen über die Donau. 

LINZ. Am Freitag, 28. August, kurz vor 11 Uhr war es so weit: Die Polizei entfernte den letzten Sicherheitsaufsteller und die ersten Fahrzeuge rollten von der Hafenstraße über die zweite Voest-Bypassbrücke Richtung Urfahr. Nun führen acht Fahrspuren über die Autobahnbrücke – das Stau-Nadelöhr über die Donau sollte damit erst einmal entschärft sein. Bereits ab der Freigabe der ersten Bypassbrücke kam es insbesondere in der Morgenspitze zu einer deutlichen Entspannung der Verkehrslage vor Ort. Die A 7 in Fahrtrichtung Knoten Linz ist als Staupunkt aus den morgendlichen Verkehrsnachrichten verschwunden, der Stau konnte um rund 80 Prozent reduziert werden. Laut Verkehrsmessung der Asfinag habe bereits nach Eröffnung des ersten Bypasses der morgendliche Stau um bis zu 80 Prozent reduziert.

Festakt mit viel Politprominenz

Vor der Verkehrsfreigabe erfolgte auf der neuen Bypass-Brücke noch ein Festakt mit viel Politprominenz. Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landesrat Günther Steinkellner, der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, Vizebürgermeister Markus Hein sowie ASFINAG-Vorstand Alexander Walcher schnitten symbolisch ein rot-weiß-rotes Band durch. Nach Filmaufnahmen, Interviews und Fotos zog der Medien-Tross von der Brücke ab – Asfinag und Polizei die neuen Fahrbahnen endgültig für den Verkehr frei.

Auch zweiter Rad- und Fußweg geöffnet

Auch der Fuß- und Radweg am flussabwärts eröffneten Bypass ist geöffnet. Lediglich die Abfahrt auf Linzer Seite direkt Richtung Donauufer steht erst Mitte September zur Verfügung. Hier müssen laut Auskunft der Asfinag noch Restarbeiten durchgeführt werden. "Solange muss dort auf Linzer Seite bei der Abfahrt ein kleiner Umweg gefahren werden", bittet Asfinag OÖ-Pressesprecher Christoph Pollinger noch um etwas Geduld. Kritik kommt unterdessen von der Radlobby OÖ. Auf Linzer Seite führe der ostseitige Radwege "ins Nichts". Auf der Westseite ende der Radweg an der Hafenstraße mit einer "Bettelampel", bei der sich Radler und Fu´ßgänger per Knopfdruck anmelden müssen. "Mit einer Unterführung unter der Hafenstraße" könne ein "eine komfortable Verbindung zu Petolzstraße und Gallanderstarße verwirklicht werden, so die Radlobby OÖ in einer Aussendung.

Erste neue Brücken in Linz seit 41 Jahren

"Um Oberösterreich wieder stark zu machen und die staugeplagten Pendler zu entlasten, braucht es vor allem eine leistungsfähige Infrastruktur – im öffentlichen Verkehr, aber auch auf der Straße. Denn schnelle Verbindungen fördern Wirtschaftswachstum, schaffen Arbeitsplätze und steigern die Lebensqualität", kommentiert Landeshauptmann Thomas Stelzer die Gesamtverkehrsfreigabe auf der Voestbrücke als "Meilenstein". Für Verkehrslandesrat Günther Steinkellner sei die Erweiterung 
"in Anbetracht der bereits jetzt 100.000 täglichen Nutzer, eines der wichtigsten Autobahn-Projekte, das wir bislang in Oberösterreich hatten. Die ersten neuen Brücken in Linz seit 41 Jahren bringen eine bedeutende Entlastung für den Großraum Linz und werden den Stau wesentlich minimieren."

Bürgermeister Klaus Luger interpretiert die Eröffnung als "Wachstumsschub sowie Stärkung des gesamten Wirtschaftsraumes. Wenn wir auch künftig das Arbeitsplatz-Zentrum Österreichs bleiben wollen, gilt es weiterhin in die Infrastrukturen zu investieren". Für Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl fand "eines der wichtigsten Autobahn-Projekte in ganz Österreich seinen Abschluss. Das bedeutet für die Menschen in der Landeshauptstadt und die Tausenden Pendelnden weniger Stau und mehr Verkehrssicherheit." Die Gesamtverkehrsfreigabe bringe aber auch mehr Komfort für Radfahrende und Fußgänger.

Imposante Zahlen

Die zwei Zusatzbrücken mit einer Investitionssumme von rund 200 Millionen Euro waren eines der größten Bauvorhaben der Asfinag. Jeder einzelne Strompfeiler steht auf 25 Pfählen, die 14 Meter in den Boden unter der Donau reichen. Insgesamt 720 Pfähle aus Beton und Eisen, mit teilweise mehr als 30 Metern Länge, wurden in den Boden eingebracht. 7.800 Tonnen Stahl verbaute die Asfinag für die neuen Brücken. Im Vergleich dazu: Der Eiffelturm in Paris besteht aus 7.300 Tonnen Stahl.

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