Menschen im Gespräch
Ältester TV-Macher will "endlich nur mehr Pensionist sein"

Interview mit Bundespräsident Heinz Fischer in der Hofburg. | Foto: Schramböck
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  • Interview mit Bundespräsident Heinz Fischer in der Hofburg.
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Mit Franz Schramböck verlässt eines der außergewöhnlichsten Mediengesichter von Linz die TV-Bühne.

LINZ. Franz Schramböck war 32 Jahre in der voestalpine tätig, danach mit einer Film- und PR-Firma selbstständig. In der Pension holte ihn ein ehemaliger Schulkollege zum ehrenamtlichen Seniorenradio auf Radio FRO. Später wechselte er zu dorftv, wo kaum ein Prominenter seinem Mikrofon entkommen konnte. Nach 500 Radio- und mehr als 40 TV-Sendungen geht der 80-Jährige nun in den Ruhestand.

Waren Sie mit dem Medienangebot unzufrieden?
Es hat mich schon immer gestört, dass sowohl Radio als auch TV wenig Informationssendungen für die Generation 50 plus und später 65 plus bringen. Man ist kaum auf die Bedürfnisse der Älteren, wie Gesundheit, Sicherheit, Reisen oder Kultur eingegangen.

Was waren Ihre interessantesten Gäste?
Im Radio der damalige Bundespräsident Heinz Fischer, die „Stimme der ÖBB“ Chris Lohner, der Synchronsprecher von Ben Kingsley, Peter Matic, oder Schauspielerinnen wie Christine Kaufmann, Erika Pluhar und Iris Berben. Im Fernsehen waren das der Karikaturist Gerhard Haderer, der damalige niederösterreichische Landeshauptmann Erich Pröll oder die ÖBB-Generaldirektoren Christian Kern und Andreas Matthä.

Wen hätten Sie gerne vor dem Mikro gehabt?
Dagmar Koller hat mich immer wieder vertröstet und in Berlin hatte die „schönste Frau im Bundestag“, Sarah Wagenknecht, leider keine Zeit.

Haben Sie auch schon mal einen Gast vergrault?
Ja, den damaligen Staatssekretär Sebastian Kurz. Als ich ihm die Frage stellte, ob er jetzt sein Studium sausen lässt, weil Staatssekretär-Sein ja auch viel Zeit verlangt, durchbohrte er mich mit einem spitzen Blick und ließ mich einfach stehen. Ich ging ihm aber nach und sagte ihm dort vor einigen ÖVPlern ordentlich meine Meinung.

Haben Sie eine spezielle Art, Fragen zu stellen?
Ich informiere mich vor dem Interview über die Person und dann haben wir schnell eine akzeptable Gesprächsbasis. Mein großer Vorteil war: Ich studierte in jungen Jahren bei Samy Molcho „Körpersprache“. Damit kann man sein Gegenüber schnell einschätzen.

Gab es manchmal Pannen?
Ja, sicher. Mikro fällt aus, Kamera will nicht mehr, Kamera-Akku leert sich zu schnell oder es beginnt zu regnen.

An welches Erlebnis erinnern Sie sich besonders?
Das Interview mit dem Schauspieler Peter Matic, an seine angenehme und tolle Stimme. Er hat uns zu sich in Wien in seine Wohnung eingeladen und es war ein sehr interessantes und persönliches Interview.

Warum hören Sie jetzt auf?
Ich bin seit 20 Jahren in Pension, habe aber viel von dieser Zeit in Studios, an Drehorten und am Schnittplatz verbracht. Jetzt mit 80 will ich wirklich nur mehr Pensionist sein.

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Foto: Cityfoto
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