Rundschau vor Ort
Anrainer in der Ferihumerstraße sind sauer wegen Schiffslärm und Verkehr

Die Befürchtungen der Anrainer über die neue Schiffsanlegestelle in Urfahr schienen sich zu bestätigen: Entgegen der Abmachung fuhren die Busse bis zum Schiff vor und warteten mit laufenden Motoren auf die Touristen. | Foto: BI Ferihumerstraße
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  • Die Befürchtungen der Anrainer über die neue Schiffsanlegestelle in Urfahr schienen sich zu bestätigen: Entgegen der Abmachung fuhren die Busse bis zum Schiff vor und warteten mit laufenden Motoren auf die Touristen.
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In der Ferihumerstraße kommen die Anwohnerinnen und Anwohner nicht zur Ruhe: Trotz Durchfahrtsverbot nimmt die Verkehrsbelastung nicht ab. Besonders während des Urfahraner Marktes sorgten Parkplatzsuchende aus dem Umland für Ärger. Außerdem ging die neue Schiffsanlegestelle in Betrieb. Die Befürchtungen schienen sich bereits mit den ersten ankommenden Gästen zu bewahrheiten: Motorenlärm und zufahrende Busse, trotz Parkverbot. Das Schifffahrtsunternehmen verspricht Besserung.

LINZ. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Ferihumer sind sauer: Zunächst sorgte die zugeparkte und verkehrsbelastete Straße – insbesondere während des Urfahraner Marktes – trotz neu installiertem Durchfahrtsverbot für Unmut. Da half auch die nett gemeinte Aktion von Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) nicht: Gemeinsam mit Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter verteilte der Verkehrsreferent medienwirksam Zitronen statt Strafzettel an die Verkehrssünder.

Gemeinsam mit Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter verteilte Verkehrsreferent Martin Hajart (ÖVP) Zitronen statt Strafzettel an die Verkehrssünder in der Ferihumerstraße. | Foto: privat
  • Gemeinsam mit Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter verteilte Verkehrsreferent Martin Hajart (ÖVP) Zitronen statt Strafzettel an die Verkehrssünder in der Ferihumerstraße.
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SPÖ fordert Fahrverbot in der Ferihumerstraße

Hajart will sich aber mit Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und seiner Parteikollegin Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer über weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Ferihumerstraße beraten. Die Vorsitzende der SPÖ Urfahr-Mitte, Gemeinderätin Sarah Fechter, nimmt den Verkehrsreferenten in die Pflicht und verlangt ein komplettes Fahrverbot. So sei es mit seinem Vorgänger Markus Hein (FPÖ) auch vereinbart worden.

Probleme mit neuer Schiffsanlegestelle 

Ein weiteres Thema stößt den lärmgeplagten Anwohnerinnen und Anwohnern auf: Die Kreuzschifffahrtssaison hat begonnen und die neue Anlegestelle am Urfahraner Martkgelände ging offiziell in Betrieb. Die Befürchtungen schienen sich bereits mit der ersten Schiffsladung Touristen zu bestätigten. Neben den unangenehmen Motorengeräuschen, die die Schiffe frühmorgens beim Manövrieren zur Anlegestelle erzeugen, hielten sich auch die Busunternehmer nicht an die versprochenen Abmachung. Vertraglich ist mit dem Betreiber DonauStationen der Haltepunkt beim AEC-Parkplatz vereinbart. Dies bestätigt auch der zuständige Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ). 

Falsch haltende Busse ein "einmaliges Versehen"

Laut ihm handelte es sich bei den ersten Bussen um ein Versehen. Normalerweise sei das Areal, auf dem ein Halte- und Parkverbot besteht, abgesperrt. Durch die Abbauarbeiten für den Urfahraner Markt sei die Zufahrt jedoch offen gewesen. "Sollte es jedoch wiederholt zu Problemen kommen, dann werden wir als Stadt vom Recht einer Besitzstörungsklage Gebrauch machen", so Prammer. Auch Anlegestellen-Betreiberin Birgit Brandner Wallner teilte der BezirksRundSchau telefonisch mit, dass es sich um einen einmaligen Fauxpas gehandelt habe. "Die Busunternehmer sind informiert, dass sie dort nicht zufahren dürfen. Wir werden die Information aber nochmals weitergeben", verspricht sie etwas genervt. Bezüglich des Lärms durch die Dieselgeneratoren, die die Schiffe zur Stromerzeugung nützen, müssen sich die Anrainerinnen und Anrainer noch gedulden: Ab Frühjahr 2023 soll eine Landstromleitung verlegt werden.

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