Auszeichnung für "Feminismus und Krawall"

Foto: Stadt Linz
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2013 haben die rund 80 Aktivistinnen der Initiative mit einer ungewöhnlichen frauenpolitischen Aktion den Internationalen Frauentag 2013 am 8. März geprägt. Die Linzer Innenstadt war einen Tag lang Bühne für Performances, Musik und Interaktionen. Für diese lautstarke und provokative Form von nachhaltiger Frauenpower erhält die Projektinitiative „Feminismus und Krawall“ den Frauenpreis der Stadt Linz 2014. „Ich freue mich sehr, dass der heurige Frauenpreis der Stadt an diesen engagierten und unkonventionellen frauenpolitischen Zusammenschluss geht. Sie verstehen es mit einem Augenzwinkern auf die Probleme aufmerksam zu machen“, so Frauenstadträtin und Initiatorin des Frauenpreises Eva Schobesberger.

Die Geburt von "Feminismus und Krawall"

Auf Initiative der Künstlerin Oona Valarie Serbest haben sich im vergangenen Jahr rund 80 Frauen aus unterschiedlichen NGOs, Kunst- und Kulturvereinen und Privatpersonen zu einem transkulturellen, frauenpolitischen Zusammenschluss organisiert. Daraus ist die Initiative „Feminismus und Krawall“ entstanden. In einem basisdemokratischen Prozedere, wurden die Inhalte und Forderungen erarbeitet, die am Internationalen Frauentag 2013 an verschiedenen öffentlichen Plätzen in der Linzer Innenstadt künstlerisch, musikalisch und performativ in Szene gesetzt wurden. Dabei wenden sich die Beteiligten gegen ungerecht verteilte Macht, Ressourcen und Privilegien. Drei Performances setzten beispielsweise auf den Abbau von exotischen, sexistischen und rassistischen Bildern von Migrantinnen. Mittlerweile planen die Aktivistinnen dieser stetig wachsenden Allianz nicht nur Aktionen für den 8. März, sondern sie entwickeln und organisieren auch das ganze Jahr über frauenpolitische Projekte und Veranstaltungen.

Der 8. März 2014

Auch der heurige Internationale Frauentag wird wieder lautstark, frech und provokativ. Die Initiative „Feminismus und Krawall“ hat ihr Programm erstellt und die Linzer Innenstadt wird wieder zur Bühne für musikalische, akustische und performative Aktionen für Frauenrechte. Eines der Highlights ist die "Antropofagische Prozession", die einerseits Insitutionen wie die Kirche und andererseits feministische Ansichten von weißen Frauen des Mittelstandes kritisiert.

Die Jurybegründung

Das Projekt „Feminismus und Krawall“ wurde von der Jury (Vorsitz Frauenstadträtin Eva Schobesberger, Maria Mayr, ÖVP, Anita Neubauer, FPÖ, Regina Traunmüller, SPÖ und Gerlinde Grünn, KPÖ) zum Siegerprojekt gewählt. "Das Projekt überzeugte mit seiner scheinbar von Leichtigkeit getragenen und lustvollen Auseinandersetzung mit dem Thema Feminismus. Mit einem gewissen „Augenzwinkern“ erobern die Beteiligten den öffentlichen Raum und konfrontieren eine breite Öffentlichkeit mit (ihren) frauenpolitischen Forderungen", heißt es in der offiziellen Ausschreibung. Anita Neubauer von der FPÖ stimmte als Einzige gegen dieses Projekt.

Beteiligte bei Feminismus und Krawall

Ann & Pat, Autonomes Frauenzentrum, Autonomes Zentrum, brandjung, dorf tv., FIFTITU%, Frauen der African Communities, Frauen des Vereins ATIB & ACAMASAL/Mekuda, freundinnen der Kunst, Infoladen Treibsand, Kapu, Kuba, Kupf, KunstRaum Goethestrasse, Kunstuniversität Linz, maiz, ÖSSU, Pangea, peligro.at, Radio FRO 105.0, servus.at, S.O.U.L Flavour, SPACEfemFM-Frauenradio, Stadtwerkstatt und zahlreiche Einzelkämpferinnen.

Offizielle Preisverleihung am 10. März

Sozusagen der offizielle Teil des Internationalen Frauentages ist auch heuer wieder der „talk of fem“ am 10. März 2014. Dieser Abend im Gemeinderatssaal des Alten Rathauses steht ganz im Zeichen von Gesprächen, Interessensaustausch und Vernetzung. Als Höhepunkt der Festveranstaltung erhält die Projektinitiative „Feminismus und Krawall“ den Frauenpreis der Stadt Linz. Der Abend wird mit einem Buffet und Musik von Djest und DJ Andarka ausklingen. Alle LinzerInnen sind zur Veranstaltung, die ab 19 Uhr im Alten Rathaus beginnt, herzlich eingeladen.

Geschichte des internationalen Frauentages

1910 wurde auf der 2. internationalen sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen ein Kampftag für Frauenrechte beschlossen. Ein Jahr später, am 8. März 1911 gab es weltweit Feiern zum Internationaler Frauentag. Millionen von Frauen beteiligten sich an den Demonstrationen und im Mittelpunkt standen Forderungen nach dem aktiven und passiven Wahlrecht für Frauen, nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit und ausreichende Mutterschutzregelungen. Auch wenn durch Feminismus und Frauenbewegung in den vergangenen hundert Jahren viel erreicht wurde: "Sind Frauen überall, wo es um Macht und Geld geht, unterrepräsentiert. Darum brauchen wir den Frauentag nach wie vor", sagt Schobesberger.

www.feminismus-krawall.at

www.facebook.com/FrauentagLinz

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