Der Kampf gegen die Bäume in Linz

©Elise Speta
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Bald wird man schöne alte Bäume nur mehr auf nostalgischen Postern und Kalenderblättern bewundern können. Sonst werden sie als Hindernis, Risiko und Ärgernis betrachtet und sie stehen im Wege.
Und werden „sicherheitshalber“ gefällt oder erbarmungslos gekappt und verstümmelt, was vielleicht noch schlimmer ist.
In Linz wurden jetzt vom Magistrat Linden, Weiden und Birken gefällt, weil angeblich ihre Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet war.
Und die Risikoabwägung? Grundsätzlich ist jeder Unfalltote einer zu viel. Und doch sollten die folgenden Zahlen nachdenklich stimmen:
Im Jahr 2010 ereigneten sich auf Österreichs Straßen 35.348 Unfälle, bei denen 45.858 Personen verletzt und 552 getötet wurden.
166 Tote auf Schipisten in einem Jahr.
Rund 80 Österreicher ertrinken jährlich.
Ich weiß nur von 2 Todesfällen durch umstürzende Stadtbäume (von Arbeitsunfällen abgesehen) in den letzten 100 Jahren: Ödon von Horvath 1938 durch einen herabfallenden Ast während eines Gewitters in Paris und im März 2008 eine Frau in St. Pölten, die trotz Sturmwarnung eine Spazierfahrt im Cabrio unternommen hat.
Und wenn bei den vorgeschriebenen Baumkontrollen bei manchen Bäumen tatsächlich Sicherheitsmängel festgestellt wurden, warum hat man sich nicht um fachgerechte Sanierungsmaßnahmen bemüht? Waren sie zu teuer? z.B. bei den Linden, die einige 100 Jahre alt werden könnten, wenn man sie ließe.
Noch beunruhigender ist der Umgang mit Bäumen, den viele Wohnungsgenossenschaften „pflegen“.
Verstümmelung und Kappung der Bäume sind vor vielen Linzer Wohnanlagen die Regel. Diese „Pflegemaßnahmen“ sind aber keinesfalls fachgerecht, sie sind baumzerstörend und sie erhöhen das Sicherheitsrisiko und sie sind „nachhaltig“. Vom Anblick ganz zu schweigen.

Dr. Elise Speta, Stadtgruppe Linz des Naturschutzbundes OÖ.
www.naturschutzbund-ooe.at

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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