Menschen im Gespräch
"Die Kunst erobert sich den Raum selbst"

"Ist das Kunst oder bleibt das?", so der Name der Installation auf der Kunstuni-Fassade, die noch bis 8. Juli zu sehen ist. | Foto: Mayrhofer
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  • "Ist das Kunst oder bleibt das?", so der Name der Installation auf der Kunstuni-Fassade, die noch bis 8. Juli zu sehen ist.
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Verena Mayrhofer erklärt, was es mit dem Signalklebeband auf der Kunstuni-Fassade genau auf sich hat.

LINZ. Künstlerin Verena Mayrhofer hat die Fassade der Kunstuni am Hauptplatz temporär neu gestaltet. Die StadtRundschau hat mit ihr über die Beweggründe und den richtigen Platz für Kunst in der Stadt gesprochen.

Die Fassade der Kunstuni hat durch Sie vorübergehend eine neuen "Anstrich" erhalten. Können Sie Ihre Idee hinter der Neugestaltung kurz beschreiben?
Verena Mayrhofer: Das Signalklebeband in Gelb und Schwarz wird zur Markierung von Hindernissen verwendet. Es soll Passanten in der gewünschten Richtung am Objekt vorbeileiten oder schlicht darauf hinweisen. Es wird für stationäre kennzeichnungsrelevante Objekte wie Stufen, Ecken, Kanten und dergleichen genutzt, damit sich niemand anstößt.

Wie kam es zu dem Projekt?
Es handelte sich um eine Ausschreibung, welche sich an Studierende und Absolventen der Universität richtete. Das auserwählte Projekt sollte auf die Kunstuniaustellung – den Rundgang 2019 – Bezug nehmen und die Sichtbarkeit der Uni erhöhen.

Worauf weist das Klebeband an der Fassade hin?
Für das Fassadenprojekt „Ist das Kunst oder bleibt das?“ werden auf Seite des Hauptplatzes die Außenkanten vom Brückenkopfgebäude Ost und West in der Breite der Faschen markiert. Die Richtung der Markierung führt aber nicht am Gebäude vorbei, sondern darauf zu: Auf das Brückenkopfgebäude, den Rundgang 2019, die Kunstuni – mit Stufen, Ecken und Kanten.

Was hat Sie zu Ihrer Arbeit inspiriert?
Ich nehme Bezug auf die Renovierung des Gebäudes, den Umzug von der Reindlstraße und die Diversität der künstlerischen Arbeiten, welche an der Kunstuni entstehen. Zudem wird es in Kürze ein neues Rektorat geben. Es ist somit vieles im Umbruch und mit Umbrüchen sind bekanntlich Erwartungshaltungen, Hoffnungen und Befürchtungen verbunden, von allen Seiten.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Ich komme eigentlich aus der Kulturarbeit und habe 2012 mein Studium an der Kunstuni begonnen. Einen wirklichen „Stein des Anstoßes“ kann ich nicht zurückverfolgen. Es war mehr ein fließender Übergang. Als Kulturarbeiterin bin ich noch immer tätig.

Wie lang wird das Kunstwerk zu sehen sein?
Die Beklebung ist am 24. und 25. Juni erfolgt. Abgenommen wird es voraussichtlich am 8. Juli – je nachdem wann die Hebebühne verfügbar ist.

Der Hauptplatz erhält durch die Installation ein anderes Gesicht. Wo in Linz wünschen Sie sich sonst Veränderung?
Die Wunschliste ans Christkind ... Linz zur Stadt der Menschen und nicht Stadt der Autos zu erklären, wäre sicher auf meinem Wunschzettel dabei.

Wie viel Raum braucht Kunst in der Stadt?
Kunst- und Kulturschaffende erobern sich in der Regel den Raum selbst –  vorausgesetzt, es wird ihnen nicht unnötig durch Kürzungen bei unliebsamen Projekten erschwert. Eine Vielfalt erhöht hier, wie in vielen anderen Bereichen auch, die Qualität des Gesamten.

Zur Künstlerin

Mehr zur Künstlerin auf verenamayrhofer.at, mehr zur Ausstellung der Kunstuniversität auf ausstellungen.ufg.at/rundgang

"Ist das Kunst oder bleibt das?", so der Name der Installation auf der Kunstuni-Fassade, die noch bis 8. Juli zu sehen ist. | Foto: Mayrhofer
Verena Mayrhofer hat die Kunstuni-Fassade umgestaltet. | Foto: Mayrhofer
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