Tabakfabrik
Die "Tschickbude" hat in Linz viel bewegt
Die Linzer waren anfangs von der Tabakproduktion nicht begeistert. Heute wird Kultur produziert.
LINZ. Zwischen 1929 und 1935 wurde die Tabakfabrik Linz nach den Plänen von Peter Behrens und Alexander Popp als Industrieanlage im Stil der neuen Sachlichkeit errichtet. Bis zuletzt, im September 2009, wurde die Anlage als Produktionsstätte genutzt und sorgte bereits zu Beginn für Proteste unter den Linzer Bürgern und kirchlichen Würdenträgern, die "sittliches Verderben" befürchteten.
Fünf Milliarden Tschick
Rund eine Milliarde Zigaretten wurden jährlich während des Ersten Weltkriegs dort hergestellt,bereits fünf Milliarden im Zweiten Weltkrieg. Die Belegschaft bestand zu dieser Zeit, und auch danach, hauptsächlich aus Frauen, die dort außergewöhnlich gute soziale Leistungen, wie Kinderbetreuungseinrichtungen und günstige, nahe gelegene Arbeiterwohnungen vorfanden. Seit Schließung der Tabakwerke 2009 ist das mittlerweile denkmalgeschützte Areal im Besitz der Stadt Linz und wird als Kreativ-Quartier und beliebter Veranstaltungsort genutzt.
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