Baumschutz
Bäume am Freinberg wurde nicht illegal gerodet

- Linzer BürgerInnen fordern nach den Abholzungen am Freinberg 500 neue Bäume für den Linzer Freinberg.
- Foto: privat
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Die Diözese Linz ließ die Bäume am Linzer Freinberg nicht illegal roden – zu diesem Ergebnis kam der Magistrat nach einer entsprechenden Prüfung. Wo und wie viele neue Bäume am Freinberg gepflanzt werden steht noch nicht fest.
LINZ. "Wir kommen so lange immer wieder, bis unsere Forderung erfüllt wird", lassen mehrere Linzer Bürgerinitiativen nicht locker. Gemeinsam wollen sie die Pflanzung von 500 Bäumen am Freinberg erreichen. Ende Jänner 2021 ließ die Diözese mehr als 100 Bäume am Freinberg abholzen. Anfang des Jahres holzte die Diözese Linz am Linzer Freinberg mehr als 100 Bäume ab, um Platz für die neue Leichtathletik-Anlage zu schaffen. Die Schlägerung damals seien "illegal" gewesen, so die Baum-Aktivisten. Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) leitete behördliche Schritte ein. Nun liegt das Ergebnis vor: Da die Wurzelstöcke erhalten geblieben sind, habe es sich formalrechtlich um keine Rodung gehandelt – so das Ergebnis der Prüfung.
Grüne starten Petition für Baumschutz
"Bäume im Wald sind besser geschützt als in der Stadt", so Schobesberger, die sich daher um ein städtisches Baumschutzgesetz bemüht. Dessen Einführung fand zuletzt aber im oö. Landtag keine Mehrheit. Unter dem Titel „Bäume schützen mit dir“ haben die Grünen nun eine Petition für die Einführung gestartet. Die Diözese kündigte an, als Kompensation 300 neue Bäume zu pflanzen. Wie viele davon tatsächlich am Freinberg wachsen dürfen, steht noch nicht fest. Rechtlich gesehen braucht es bei Bauvorhaben im Grünland eine zusätzliche naturschutzrechtliche Bewilligung. "Die Behörde schreibt dann Wiederaufforstung vor, die der Sachverständige vorschlägt", so Schobesberger.
Bäume am Freinberg und in Mengerstraße
Die Umweltstadträtin geht davon aus, dass auch wieder 100 Bäume am Freinberg stehen werden: "Mit einer Aufforstung, etwa in Buchkirchen, werden wir uns nicht zufriedengeben." Karin Preining, Geschäftsführerin der Diözesanen Immobilien-Stiftung, beruhigt schon jetzt: „Natürlich werden Ersatzpflanzungen vorgenommen." Sowohl am Freinberg als auch an anderen Stellen im Stadtgebiet – etwa in der Mengerstraße – sollen Bäume wachsen. Derzeit würden am Areal der Pädagogischen Hochschule mit den Behörden Grundstücksvermessungen durchgeführt. Danach könnten Ersatzbepflanzungen geplant werden. Das Vorhaben will die Diözese in einer Info-Veranstaltung präsentieren.
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