Dreifachmord gegenüber Linzer Polizisten gestanden
Dritte Leiche identifiziert – Leichenteile im Kühlschrank entdeckt

- Auch auf dieser Google Street View Aufnahme von 2022 ist zu erahnen, wie verwahrlost das Horrorhaus in Zwiesel ist.
- Foto: Screenshot/Google Street View
- hochgeladen von Felix Aschermayer
Der grausame Dreifachmord im niederbayerischen Zwiesel wird immer grausiger: Wie die bayerische Polizei am Mittwoch mitteilt, wurde die Identität der dritten Leiche geklärt. Es handelt sich um eine 26-jährige Bewohnerin jenes Mehrparteienhauses, in dem bereits am Montag eine 22-jährige Frau und ein 56-jähriger Mann – beides deutsche Staatsbürger – tot aufgefunden worden waren. Alle vier Beteiligten – auch der mutmaßliche Täter – wohnten im selben Haus.
ZWIESEL/LINZ. Für Entsetzen sorgt ein weiteres Detail: Ermittler fanden am Tatort auch abgetrennte Leichenteile in einem Kühlschrank verstaut. Aus ermittlungstaktischen Gründen könne die Polizei jedoch keine weiteren Angaben zu Motiv, Tatablauf, wie lange die Opfer bereits tot in dem Haus gelegen haben oder der genauen Verbindung der Personen zueinander machen.
Weinend am Linzer Bahnhof aufgegriffen
Wie berichtet, bemerkten Passanten den 37-jährigen mutmaßlichen Dreifachmörder, ein Slowake, am Montag weinend und offenbar verwirrt am Linzer Hauptbahnhof und verständigten daraufhin die Polizei. Diese brachte ihn zunächst in die Psychiatrie, wo er schließlich sein schockierendes Geständnis ablegte. Der Mann wurde festgenommen und befindet sich weiter in Linz. Seine Auslieferung nach Deutschland ist im Gange. Die bayerische und die Linzer Polizei stehe in engem Austausch, auch was die Einvernahme des Verdächtigen betrifft, heißt es auf Nachfrage.
"Problemhaus" im Ort bekannt
Die Kriminalpolizei Deggendorf ermittelt in Zusammenarbeit mit Spezialisten des Landeskriminalamts und der Rechtsmedizin München weiter auf Hochtouren. Das Haus, in dem die Opfer und ihr mutmaßlicher Mörder wohnten, ist laut Recherchen der Passauer Neuen Presse als "Problemhaus" in dem 9.000-Einwohner-Ort bekannt. Immer wieder hätten die dortigen Bewohner die Polizei mit Alkohol- und Drogenexzessen auf Trab gehalten.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.