Feinstaub: Linz hat im Österreich-Vergleich die meisten Überschreitungen
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert verstärkte Maßnahmen für eine saubere Mobilität.
In weiten Teilen Österreichs ist die Feinstaubbelastung zu hoch - und das trotz milder Temperaturen. Der VCÖ weist darauf hin, dass in Linz im März an bereits sechs Tagen zu viel Feinstaub in der Luft war, in Wien gibt es bereits seit einer Woche Überschreitungen an einzelnen Messstellen. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen für eine bessere Luftqualität. Saubere Mobilität ist zu forcieren. "Die Feinstaubbelastung ist zu hoch und das obwohl aufgrund der milden Temperaturen weniger geheizt wird. Im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung braucht es sowohl rasch wirksame Maßnahmen als auch eine langfristige Verbesserung der Luftqualität", stellt VCÖ-Expertin DI Bettina Urbanek fest.
Gefährlicher Feinstaub durch Verkehr
Der VCÖ weist darauf hin, dass es drei Hauptverursacher von Feinstaub gibt: Verkehr, Industrie und Heizen. Neben den lokal verursachten Emissionen gibt es zudem den so genannten Ferntransport (Schadstoffe aus benachbarten Regionen und anderen Ländern). Aufgrund des milden Winters wurde weniger Feinstaub über die Rauchfänge in die Luft geblasen als in kalten Winterjahren. Der Verkehr trägt sowohl durch Abgase als auch durch die Aufwirbelung des Straßenstaubs (Reifenabrieb, Split usw.) zur Feinstaubbelastung bei. Im Unterschied zu Industrieanlagen, die sich in der Regel außerhalb der Wohngebiete befinden, gelangt der vom Verkehr verursachte Feinstaub meist dort in die Luft, wo Menschen wohnen oder unterwegs sind. Die direkte Gesundheitsschädigung ist damit höher. Zudem sind in Dieselabgasen besonders viele Kleinstpartikel enthalten. Je kleiner die Feinstaubpartikel, umso gefährlicher für die Gesundheit. Die Partikel können in die Lungenbläschen und Blutkreislauf eindringen, Asthma, Bronchitis aber auch Lungenkrebs sowie schwere Herz-Kreislauferkrankungen können die Folge sein.
VCÖ: Heuer trotz mildem Winter bereits viele Feinstaub-Überschreitungen (Tage mit zu hoher Feinstaubbelastung - Erlaubt sind maximal 25 pro Jahr)
1. Linz 24er Turm A7: 20 Tage
2. Wien Taborstraße: 19 Tage
3. Klosterneuburg: 18 Tage und Graz Süd Tiergartenweg: 18 Tage
5. Wien Kaiser-Ebersdorf: 17 Tage und Wien Stadlau: 17 Tage
7. Linz Römerberg B139: 16 Tage, Wien Laaer Berg: 16 Tage, Wien Wehlistraße/Südosttangente: 16 Tage
10. Wien Floridsdorf: 15 Tage
Quelle: Umweltbundesamt, VCÖ 2014
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