Kein neuer Vorstand für HOSI
Anfang der Woche hätte einer neuer Vorstand für die Homosexuellen-Initiative HOSI Linz gewählt werden sollen. Nach intensiver sechsstündiger Debatte ist die Neuwahl daran gescheitert, dass sich angesichts des unveränderten Schuldenstandes von rund 200.000 Euro keine Kandidaten gefunden haben. Der bisherige Vereinssprecher Gernot Wartner durfte nach zwei Perioden nicht mehr antreten. Finanzreferent Bernd Slabihoud und Organisationsreferent Hubert Buchberger wollten nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres, im Zuge derer etwa das neue HOSI-Gebäude zusperren musste, nicht mehr weitermachen.
"Dass der Verein tatsächlich überleben kann, erfordert ein Mindestmaß an Sicherheit in der Vorausschau und an Planungsfähigkeit mit entsprechend hohem Zeitvorlauf", erklärt Vereinssprecher Gernot Wartner, der durchaus Verständnis für die Mitglieder hat. "Wer hängt sich schon freiwillig einen Rucksack mit Schulden in der Höhe von 200.000 Euro um? Eine endgültige Insolvenz des Vereins wird von Tag zu Tag wahrscheinlicher und der Vorstand steht dann in der Haftung! Wer will sich das sehenden Auges und freiwillig antun?"
Die Mitglieder haben die Generalversammlung vor dem Punkt "Neuwahl des Vorstandes" auf unbestimmte Zeit vertagt. Erst wenn die vollständige Entschuldung des Vereins erfolgt ist, sollen die Mitglieder zur Wiederaufnahme der Generalversammlung einberufen werden. Die Funktionsperiode des bei der Ordentlichen 28. Generalversammlung gewählten Vorstands dauert bis dahin an.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.